Die Supermärkte in Berlin werden in wenigen Jahren wohl kaum wiederzuerkennen sein! Denn das Abgeordnetenhaus hat nun beschlossen, dass der Lebensmitteleinzelhandel seniorengerechter werden muss.
Wie die konkreten Vorschläge aussehen.
Supermärkte in Berlin bald in neuem Gewand
Im Leben ist eine Sache Gewiss: Hunger wird man immer haben. Doch die Gegebenheiten beim Einkaufen in den Supermärkten in Berlin sind aktuell noch nicht auf alle Altersklassen ausgerichtet. Die SPD-Abgeordnete Sebehat Atli hat deshalb einen Antrag beim Abgeordnetenhaus eingereicht, der alte Menschen mehr einschließen soll.
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„So traurig es ist – für viele ist Einkaufen die einzige Möglichkeit, unter Menschen zu kommen und ein paar Worte zu wechseln“, erklärt die 52-Jährige gegenüber der „BZ“. Genau deshalb soll das Einkaufserlebenis für sie nun angenehmer werden.
Das soll sich ändern
Die konkreten Forderungen an die Supermärkte in Berlin sind divers:
- Beim Auffüllen der Regale sollen Paletten so gestellt werden, dass für Rollatoren ausreichend Platz bleibt
- Automatik-Türen sollen als Eingangstüren zum Standard werden, Schwellen sollen vermieden werden
- An den Kassen soll die Mindestbreite für Rollstühle und Rollatoren berücksichtigt werden, Servicetresen sollen abgesenkt werden
- Regale dürfen nicht zu hoch sein
- Rollstuhlgerechte Einkaufswagen sollen Standard werden
- Größere Preisschilder an den Regalen, Etiketten mit großer Schrift
- Bei Ansagen soll auf eine deutliche Stimme geachtet werden
- Im Verkaufsraum oder in unmittelbarer Nähe sollen Sitzgelegenheiten mit Wasserspendern aufgestellt werden
- Kunden-WC mit automatischer Türöffnung
Atli gibt gegenüber der „BZ“ zwar zu, dass nicht alle Maßnahmen in jedem kleinen Geschäft umsetzbar sind, „aber irgendwo muss man ja beginnen.“
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Lob für den Vorschlag kommt von den Grünen. Christoph Wapler erklärt: „Der Handel muss sich auf ältere Kunden einstellen und trägt als Versorger der Berliner eine geballte Verantwortung.“ Die AfD sieht in dem Konzept dagegen eine Bevormundung. Laut Frank-Christian Hansel sei es nicht die Aufgabe des Staates, dem Einzelhandel vorzuschreiben, wie er seine Geschäfte zu gestalten hat.
Der Antrag wurde allerdings schon bewilligt. Nun müssen der Senat, die IHK und der Einzelhandelsverband zusammen ein Konzept erarbeiten, mit dem sich die Forderungen in die Praxis umsetzen lassen.