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Zalando: Kündigungswelle bei Online-Riese – Mitarbeiter verlieren alles

Beim Berliner Online-Versandhändler Zalando kommt es zum Paukenschlag: Hunderte Mitarbeiter werden entlassen.

© IMAGO/mix1

Zalando: Aufstieg eines Berliner Start-ups

Die Geschichte von Zalando ist eine echte Berliner Erfolgs-Story. 2008 wurde die heute in ganz Europa bekannte Firma in der Hauptstadt gegründet. Der Gründungsmythos der Firma lautet so: David Schneider und Robert Genz haben einen Schuhversand in einer Wohnung in der Berliner Torstraße aufgebaut. Sie waren Gründer, Logistik und Kundenservice in einem.

Der Online-Versandhändler Zalando existiert bereits seit 2008 und wurde von Robert Gentz und David Schneider in Berlin gegründet. Im vergangenen Jahr generierte das Unternehmen einen stattlichen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro.

Nichtsdestotrotz kommt es für viele Mitarbeiter nun knüppeldick. Im Fokus steht eine große Kündigungswelle.

Zalando: Hunderte Berliner Mitarbeiter betroffen

Diese Nachricht ist ein Schock: Der Online-Riese Zalando hat am Dienstag (8. April) alle Mitarbeiter seiner drei Kundenservice-Gesellschaften entlassen. Circa 450 Personen der 7.800 Beschäftigten in Berlin sind davon betroffen. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage der „Berliner Morgenpost“.


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Die Verantwortlichen begründen den drastischen Schritt mit einer geplanten Effizienzsteigerung. Im Kundenservice sind für Zalando sowohl eigene Beschäftigte in drei Inhouse-Gesellschaften als auch externe Dienstleiter aktiv. „Der Standort der Dienstleister ist bei der Umstrukturierung unserer Customer Care-Organisation jedoch nicht entscheidend“, erklärt eine Sprecherin und negiert damit einen potentiellen Zusammenhang zwischen den aktuellen Entlassungen und günstigeren externen Dienstleistern aus dem Ausland.

Das steckt hinter den Entlassungen

Stattdessen gehe es darum, die Aufgabenteilung zu optimieren: „Aktuell gibt es keine klare Unterscheidung zwischen den Anfragen, die von unseren internen Teams bearbeitet werden, und denen, um die sich externe Dienstleister kümmern.“ Derzeit würden die festen Mitarbeiter zu häufig allgemeine und simplere Anfragen bearbeiten, während externe Beschäftige mit weniger Erfahrung für komplexere Anfragen zuständig seien. In Zukunft soll es umgekehrt sein.


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Zudem sollen die Strukturen der unternehmenseigenen Gesellschaften vereinfacht werden: „Drei parallel laufende Gesellschaften, die dieselben Aufgaben unter jeweils eigenen Führungs- und Prozessstrukturen bearbeiten, haben zu einer übermäßigen Komplexität geführt. Wir haben erkannt, dass die aktuelle Organisation unseres Kundenservices es uns erschwert, unseren Qualitätsanspruch konsequent umzusetzen.“

Im Spätsommer möchte Zalando deshalb eine neue Gesellschaft mit 200 Stellen gründen. Was der Betriebsrat zu der ganzen Thematik sagt, kannst du bei der „Berliner „Morgenpost“ nachlesen.