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„Bares für Rares“-Kandidaten perplex – ihre Geschichte kann nicht stimmen

Ein Ring sorgte bei „Bares für Rares“ am Freitag (11. Oktober 2024) für verblüffte Gesichter. Leider nicht im positiven Sinne.

bFR Hanne
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

Man kennt es, eine Geschichte wird von Generation zu Generation weitergetragen und irgendwann stellt sich heraus, so ganz stimmt das alles dann doch nicht. Das ist besonders für diejenigen, denen eben jene Geschichte zuletzt erzählt wurde, tragisch. Schließlich konnten sie gar nichts dafür, dass sie nicht stimmt. Zugegeben: Diese Einleitung wirkt überraschend auf den passionierten „Bares für Rares“-Fan. Sie ist jedoch wichtig, um zu verstehen, was sich am Freitag (11. Oktober 2024) in der ZDF-Trödelsendung abspielte.

Dorthin waren nämlich Hanne und Jürgen Schischeck aus Echzell-Bingenheim gekommen. Das Paar hatte einen – vermeintlich – alten Ring mitgebracht. Da er aber zu prunkvoll für Hannes Geschmack war, sollte er nun bei „Bares für Rares“ eine neue Besitzerin oder vielleicht sogar einen neuen Besitzer finden.

„Bares für Rares“ und der rätselhafte Ring

Das Paar war nämlich gerade dabei, es sich fürs Alter schönzumachen. Und dabei sollte eben jener Ring mit großer Geschichte helfen. So sei überliefert worden, dass die Urgroßmutter von Jürgen Schischeck den Ring in Graz über Kriegszeiten in einem Holzschuh versteckt habe. Anschließend sei der Ring von einem Bruder seines Vaters gefunden worden, und irgendwann dann bei ihm beziehungsweise seiner Frau gelandet. Da jedoch wurde „Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel stutzig.

Ring Spinell
Dieser Ring war nicht so alt wie gedacht. Credit: Screenshot ZDF

„Ich bin etwas irritiert ob der zeitlichen Angabe. Vor dem Krieg sagen Sie? Sind Sie sich da sicher“, hakte sie noch einmal genau nach. „Wir haben ihn nur immer weiter geschenkt bekommen, oder übergeben bekommen“, erwiderte Jürgen Schischeck. So sei das übermittelt worden.

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Heide hatte da eine andere Meinung. Sie schätzte, dass der Ring in den 1970er-Jahren entstanden sei. „Vielleicht noch würde ich mich einlassen auf die 1960er-Jahre. Schon aus vielerlei Gründen. Gestaltung oder die Zusammensetzung des Goldes“, erläuterte die Expertin.

Heide Rezepa-Zabel kann Geschichte nicht glauben

Besonders prägnant war aber der Mittelstein, ein Spinell. Der wirkte zu perfekt, und so stellte Heide Rezepa-Zabel nach einem Test klar: Es handelte sich um eine Synthese. Dazu komme, dass solch leuchtende Bonbon-Farben erst seit den 1950er-Jahren machbar seien. Die Geschichte, die Hanne und Jürgen Schischeck überliefert wurde, konnte also nicht stimmen.



Dementsprechend war auch der hohe Wunschpreis, den Hanne auf 2.500 Euro beziffert hatte, nicht machbar. Schätzte Heide den Wert des Ringes doch nur auf 500 bis 600 Euro. „Jetzt sind wir ganz platt“, sagte Hanne Schischeck nach der Hiobsbotschaft perplex. Verkaufen wollten sie aber dennoch. Und taten das dann auch. 600 Euro zahlte Steve Mandel schlussendlich. Zwar deutlich weniger als der Wunschpreis, aber dafür genau die Obergrenze der Expertise.