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Collien Ulmen-Fernandes: „Die Tiere werden vergast, sie werden mit analen Stromschlägen getötet“

Sie spricht für die, die keine Stimme haben. „Traumschiff“-Star Collien Ulmen-Fernandes macht sich für gequälte Tiere stark.

Collien
Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes macht sich für das Tierwohl stark. Credit: IMAGO/Horst Galuschka

Sie ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands, mit dem ZDF-„Traumschiff“ schippert sie durch alle sieben Weltmeere – Collien Ulmen-Fernandes. Doch die 43-Jährige engagiert sich auch außerhalb ihres Berufes, setzt sich für die ein, die keine Stimme haben.

Collien Ulmen-Fernandes ist nämlich in der aktuellen PETA-Kampagne zu sehen, will so auf das Leid der Tiere aufmerksam machen, die noch immer für Pelzkrägen und ähnliches ihr Leben lassen müssen. Wir haben mit Collien über Tierleid, böse Überraschungen bei Kleidungsstücken und das „Traumschiff“ gesprochen.

Du bist das Gesicht der aktuellen PETA-Kampagne, möchtest auf das Tierleid in der Pelzindustrie aufmerksam machen. Was haben die Bilder aus den Farmen mit dir gemacht?

Ich konnte mir die Bilder nicht angucken, weil mich das zu sehr quält. Ich musste sofort wegschauen. Ich halte so etwas nicht gut aus.

Aber auch ohne sie gesehen zu haben, ist zweifelsohne klar, dass das absolute Tierquälerei ist. Die Tiere werden vergast, sie werden mit analen Stromschlägen getötet, einige überleben das jedoch und so wird ihnen bei lebendigem Leib das Fell abgezogen. Ich  glaube, auch wenn man die Bilder nicht sieht, kann man sich vorstellen, wie grausam das ist.

Kannst du nachvollziehen, warum man derartiges Leid für ein Kleidungsstück in Kauf nimmt?

Ich glaube tatsächlich, dass die meisten der Trägerinnen und Träger sich dessen gar nicht bewusst sind. Der große, opulente Pelzmantel, den man früher oft auf dem Berliner Ku’Damm gesehen hat, ist mittlerweile out, aber kleiner Pelzbesatz an Kapuzen, ein kleiner Bommel an der Mütze oder auch ein Mini-Fellstück am Schlüsselanhänger, das haben viele. Der Trugschluss liegt darin, zu glauben, dass in niedrigeren Preisklassen kein echtes Fell verwendet wird. Aber das stimmt nicht. Man sollte immer auf die Etiketten schauen, weil sich auch an sehr günstigen Kleidungsstücken echtes Fell befinden kann.

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Du denkst, dass viele das gar nicht wissen?

Ja, ich glaube, dass es vielen Menschen gar nicht bewusst ist.

Ist dir das auch schon passiert?

Ich habe einmal in einem Ski-Gebiet gedreht. Da wurde mir vom Sender eine gesponsorte Jacke angezogen, irgendwann fragte mich der Kameramann, ob ich wüsste, dass der Fellkragen an der Kapuze echt sei. Ich war schockiert, weil mir das nicht bewusst war, ich es bei dieser Marke niemals gedacht hätte. Und genau darum geht es: Nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern bei sich selbst anfangen. Im eigenen Schrank genauer hinschauen, die Etiketten beim Einkauf lesen – die meisten machen das vermutlich nicht absichtlich!

Ich verstehe auch nicht ganz, wieso es überhaupt noch genutzt wird, schließlich wirkt Kunstpelz mittlerweile täuschend echt.

Absolut. Deswegen müssen wir ein Bewusstsein dafür schaffen. Mit dem Wissen kauft man dann vielleicht gewisse Produkte nicht mehr. Deswegen finde ich auch die Arbeit von PETA so wichtig, weil es eben darum geht, aufzuklären.

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Du warst zuletzt wieder mit dem ‚Traumschiff‘ unterwegs.

Ja, ich bin auch noch ein bisschen geschlaucht. Es war wunderschön, aber ich bin noch nie in meinem Leben so lang und so weit gereist.

Wie lange wart ihr unterwegs?

Mhh, kurz überlegen, die anderen sind ja immer noch unterwegs. Aber es waren ungefähr vier Wochen.

Wow, wo seid ihr gewesen?

Wir sind in Costa-Rica eingestiegen, dann bis Bora Bora gefahren. Von dort fährt das Schiff weiter nach Neuseeland. Ich bin jetzt erst einmal von Bord gegangen, um die Familie auch mal wiederzusehen.

Wann geht es für dich weiter?

Das ist noch nicht ganz geklärt. Aber ich habe jetzt nur eine kurze Auszeit, also recht bald.

Florian Silbereisen hat sich extra für die Dreharbeiten eine Show-Auszeit genommen. Wirkte Kapitän Parger nun extra entspannt?

(lacht) Schwer zu sagen … Auf dem Schiff sind wir alle immer recht entspannt. Aber es macht auch Sinn bei so weiten Reisen, sich eine längere Auszeit zu nehmen. Ich habe jetzt auch erst mal fast alle Termine abgesagt, weil es sonst zu anstrengend wird, und auch die Zeit gar nicht da ist. Im April habe ich einen Dreh in Deutschland, ansonsten gibt es jetzt erst mal nur Meer und Traumschiff.

Ein Traum-Job.

Definitiv. Es ist völlig surreal-schön. Ich bin auch immer noch in der WhatsApp-Gruppe, obwohl ich schon von Bord bin. Zu sehen, wie die anderen dort sitzen, abends beim Sonnenuntergang gemeinsam am Meer ein Bier trinken, schwimmen gehen, das wirkt viel zu schön, um wahr zu sein.



Ihr habt eine WhatsApp-Gruppe?

Genau genommen gibt es sogar zwei WhatsApp-Gruppen, eine kleinere und eine größere. Da sieht man dann, wie die anderen ins Wasser springen – was man so auf Bora Bora macht – und drehen natürlich (lacht).

Wird die dann für jede Reise neu angelegt – oder wie kann ich mir das vorstellen?

Die Schauspieler, die abgedreht sind, werden umgehend aus der WhatsApp-Gruppe entfernt, und verabschieden sich immer mit einer Million Heul-Emojis. Da sind die Administratoren knallhart.