Markus Lanz bot am Donnerstagabend (24. April) einen bunten Mix an Themen. Von US-Zollpolitik bis hin zum Koalitionsvorhaben – es war spannend. Doch das Highlight des Abends: Papst Franziskus.
Der ZDF-Moderator ist fasziniert von dessen Demut, der sich selbst als Sünder bezeichnet hat. Bestsellerautor und Nervenarzt Manfred Lütz (71) glaubt, das sei ernst gemeint. Als Beweis führt er an, dass der Papst über zwölf Jahre hinweg in jeder Rede um Gebete gebeten hat: „Betet bitte für mich.“
Markus Lanz: Papst Franziskus ein Sünder?
Lütz vergleicht den Vatikan mit Google: Eine globale Organisation, aber mit Werten statt Geld. „Diesen Riesenladen zusammenzuhalten und auch ein bisschen auf Trab zu bringen, das ist schon beeindruckend, was er da auch geschafft hat“, lobt er. Lanz zeigt ein Video, wie der Papst Häftlingen die Füße wäscht. „Das ist keine Inszenierung“, betont Lütz.
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Doch der Papst hat auch Ecken und Kanten. Seine diplomatische Zurückhaltung gegenüber Putin sorgt für Diskussionen. „Er ist mit 76 Papst geworden, da bleibt man, wie man ist“, erklärt Lütz. Lütz schwärmt von Franziskus als Seelsorger. Einmal schenkte der Papst ihm einen Rosenkranz für einen Freund. „Ich bin noch ganz gerührt, wenn ich das hier erzähle“, so der Autor.
Für Lütz ist klar: Franziskus hat das Wesentliche des Christentums in den Vordergrund gerückt. Ein „kulturelles Missverständnis“ zwischen Deutschland und dem Papst sieht Lütz jedoch. „Er hat die Deutschen glaube ich nicht richtig verstanden und sie ihn auch nicht.“
Die Debatte um Frauen in der Kirche? Für ihn eine Machtfrage. Doch Papst Franziskus hat das Kardinalskollegium praktisch abgeschafft. Frauen könnten bald wichtige Positionen übernehmen.