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Aldi, Lidl und Rewe: Etikettenschwindel bei beliebtem Lebensmittel? Kunden sollten das wissen

Aldi, Lidl und Rewe geraten unter Druck, ihnen wird Etikettenschwindel bei einem beliebten Lebensmittel vorgeworfen. Ist da was dran?

Aldi, Lidl und Rewe
© imago stock&people gmbh

So tricksen Supermärkte & Discounter dich aus – ohne dass du es merkst

Discounter und Supermärkte wollen, dass du möglichst viel bei ihnen einkaufst. Dazu werden alle erdenklichen Tricks verwendet. Wir zeigen sie dir in diesem Video.

Kann das wirklich sein? Tagtäglich strömen Tausende Kunden in die Filialen von Aldi, Lidl und Rewe. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass die beiden Discounter und der Supermarkt zu den beliebtesten ihrer Art in ganz Deutschland sind. Was aber, wenn die drei Giganten die Kunden täuschen? Oder zumindest bei einem beliebten Produkt nicht transparent genug aufklären?

Genau das moniert die ARD-Sendung „Marktcheck“, die große Vorwürfe gegen Aldi, Lidl und Rewe erhebt. Denn bei Fleischliebhabern ist der Iberische Schinken mehr als nur eine Köstlichkeit. Das Fleisch ist für seinen nussigen Geschmack bekannt. Die schwarzen Schweine dafür sind vor allem in Südspanien beheimatet. Logisch, dass die Herstellung des Schinkens aufwendig ist – und für Kunden von Aldi, Lidl und Rewe seinen Preis hat…

Aldi, Lidl und Rewe: Etikettenschwindel bei Iberischem Schinken?

Worum geht es? Viele spanische Züchter kritisieren laut ARD den vermeintlichen Etikettenschwindel in Deutschland. Vom Iberischen Schinken unterscheide man zwei Bezeichnungen: Zum einen den Iberischen Schinken mit Eichelmast („Iberico de bellota“), zum anderen den Mastfutterschinken („Iberico de cebo“). Ein spanischer Schweinezüchter: „Der Verbraucher weiß nicht, ob es sich um Eichel- oder Mastfutterschinken handelt, wenn man das Wort ‚Iberico‘ hört.“ Er glaubt, dass das für viele gleich sei. Und genau diese Unwissenheit nutze die Industrie in Deutschland aus!

In Spanien nämlich muss Iberischer Schinken mit schwarzen oder roten Etiketten für Qualitätsprodukte, und mit gelben oder weißen Etiketten für Mastprodukte gekennzeichnet werden. Das aber gilt nicht für die ganze EU – deshalb sind sich Spanier sicher, dass überwiegend Produkte von geringerer Qualität ins Ausland exportiert würden. In Spanien kostet hochwertiger Schinken bis zu 25 Euro pro 100 Gramm. In deutschen Supermärkten und Discountern dagegen gerade mal sechs bis zwölf Euro. Wie kann das denn sein?

Aldi und Lidl verweisen auf „verwirrende“ Kennzeichnung

Kritiker in Deutschland verweisen auf das „Rewe-Iberico“, die mit den Labeln „hergestellt in Spanien“ und „nach traditioneller Herstellung“ auffallen. Der Eindruck: Es handle sich um ein spanisches Produkt. Dabei deckt „Marktcheck“ auf, dass das Produkt in Italien verpackt wurde. Die Produkte von Aldi und Lidl werden sogar in Deutschland verpackt. Laut der ARD-Sendung würden sogar nur 20 Prozent der hierzulande angebotenen Schinken tatsächlich den spanischen Qualitätsstandards entsprechen!


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Die Discounter Aldi und Lidl nehmen Bezug zu den Vorwürfen. Beide verweisen auf die spanische Bezeichnung „de cebo“ für Masttierhaltung. Doch viele Kunden ist auch dieser Begriff unbekannt. Schon zuvor haderten Kritiker damit, dass auch diese Kennzeichnung als „verwirrend“ und „irreführend“ ist. Rewe hat nicht auf eine Anfrage reagiert. Es bleibt also im Auge des Betrachters, ob die deutschen Giganten „schummeln“. Kunden sollten aber wissen, was sie in den Einkaufswagen legen…