Es gibt Fahrten mit dem ICE, die wird man so schnell nicht mehr vergessen. Das kann daran liegen, dass das Ziel der Fahrt eine ganz besondere Bedeutung für einen hatte, man vielleicht dann doch etwas mehr zu spät kam. Es kann aber auch mal an etwas ganz anderem liegen. So wie auf der Fahrt des ICE 543 zum Berliner Ostbahnhof.
Dort ertönte nämlich bei der (zwei Minuten zu frühen) Ankunft des Deutsche-Bahn-Zuges im Berliner Hauptbahnhof eine Durchsage, die besonders ein Mann namens Uwe so schnell nicht mehr vergessen wird. Die aber auch den anderen Reisenden wohl noch etwas in Erinnerung bleiben könnte.
Deutsche Bahn verabschiedet Uwe
Es war eine Verabschiedung, die da durch die Lautsprecher an Bord des Intercity-Expresses gesendet wurde. „Wir sind stolz, mitteilen zu dürfen, dass wir dich, lieber Uwe, begleitet haben. Dass ich noch letztmalig dann auch mit dir eine Hin- und Rückfahrt und Übernachtung in Köln gemacht habe. Du wirst fehlen! Bleib gesund, geh in deinen wohlverdienten Ruhestand, bleib einfach uns erhalten“, hieß es da zu Anfang vom Zugbegleiter. Und damit nicht genug.
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Im Anschluss meldeten sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen, um ihrem Uwe, seinerseits Mitarbeiter im Speisewagen, Tschüss zu sagen. „Liebes Üwchen, es waren immer tolle Fahrten mit dir. Wir werden dich vermissen, hab‘ dich lieb“, grüßte beispielsweise eine sichtlich tränen erfüllte weibliche Stimme.
„Üwchen, ich hab dich ganz doll lieb“
Und eine weitere ergänzte: „Ich danke dir, dass wir noch mal eine Fahrt zusammen hatten. (…) Üwchen, ich hab dich ganz doll lieb und es war mir eine Ehre und ein Fest, mit dir heute nochmal die Abschlussrunde zu fahren.“
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Oder: „Mein lieber Uwe, mehr Freund als Arbeitskollege, 19 Jahre durften wir zusammen durch die Länder reisen und haben viel erlebt und viel durchgemacht. Es war für mich die schönste Zeit in meinem Leben. Danke für all die Dinge, die ich mit dir erleben durfte. Du bist einfach großartig. (…) Unser Weg wird uns weiter begleiten, auch wenn es nicht mehr auf der Arbeit ist.“
Wie schön, wenn man am Ende eines Berufslebens so von seinen Kollegen verabschiedet wird, dann hat man wohl zweifellos einiges richtig gemacht!