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Valeriia (9) aus Döbeln (Sachsen) ist tot – traurige Gewissheit um vermisstes Mädchen

Nachdem die Polizei in Döbeln am Dienstag (11. Juni) eine Leiche fand, herrscht jetzt traurige Gewissheit. Es handelt sich um die vermisste Valeriia (9).

u00a9 Robert Michael/dpa

Tod und Trauer: Hier kannst du dir helfen lassen

Über eine Woche war die neunjährige Valeriia aus Döbeln in Sachsen vermisst worden. Am Dienstag (11. Juni) hatte die Polizei eine Leiche gefunden. Einen Tag später herrscht traurige Gewissheit: Es handelt sich um das vermisste Mädchen.

Auf dem Weg zur Schule war das Mädchen am 3. Juni zuletzt gesehen worden. Doch dort sollte Valeriia nie ankommen. Erst am Nachmittag, nachdem sie nicht zuhause angekommen war, war ihr Verschwinden von ihrer Mutter bemerkt worden.

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Valeriia (9) tot: Polizei hegt schweren Verdacht

Wie die sächsische Polizei am Mittwoch (12. Juni) im Rahmen einer Pressekonferenz offenbarte, soll das Mädchen Opfer eines Verbrechens geworden sein, die Beamten würden jetzt wegen eines Tötungsdelikts ermitteln.


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Das Mädchen war zuletzt am Morgen des 3. Juni um 6.50 Uhr das letzte Mal lebend in Döbeln gesehen worden, als sie sich auf dem Weg zu ihrer Grundschule „Am Holländer“ befand. Obwohl sie zum Unterricht nie erschienen war, bemerkte erst ihre Mutter nachmittags ihr Verschwinden, als die Neunjährige nicht nach Hause gekommen war. Zunächst machte sie sich selbst auf die Suche nach ihrer Tochter. Gegen 18.25 Uhr, also fast 12 Stunden später, meldete sie das Mädchen dann bei der Polizei als vermisst.

Traurige Gewissheit um die vermisste Valeriia (9) aus Sachsen. Foto: Robert Michael/dpa Credit: dpa

Polizeipräsident schwer erschüttert

Mit einem Fährtensuchhund, Tauchern per Polizeihubschrauber war noch am Abend ihres Verschwindens nach der Neunjährigen gesucht worden – ohne Erfolg. Auch tagelange weitere, groß angelegte Suchaktionen in Döbeln, brachten keine neuen Hinweise. Ihr Vater, der in der Ukraine lebt, meldete sich mit einem emotionalen Appell im Netz zu Wort. Er appelliert an mögliche Entführer, den Eltern „ihr geliebtes Kind“ zurückzugeben. Valeriia kommt gebürtig aus der Ukraine. Sie lebte mit ihrer Mutter seit 2022 in Deutschland.


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Aber erst am Dienstagnachmittag gegen 14.30 Uhr brachte der Fund eine Leiche in einem Waldstück im Süden Döbelns die endgültige Gewissheit: Valeriia ist tot. Das Gebiet ist derzeit noch weiträumig abgesperrt, wie Bilder der Deutschen Presse-Agentur belegen. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass der Fundort ihrer Leiche auch der Tatort gewesen sein soll. Valeriias Leiche war etwa vier Kilometer von ihrem Wohnort tief im Unterholz entfernt gefunden.

Laut Staatsanwaltschaft konzentrieren sich die Ermittlungen auf den sozialen Nahbereich des getöteten Mädchens. Bisher gebe es keine Hinweise auf ein Sexualdelikt, hieß es. Die Ermittler würden sich derzeit auf die Suche nach dem Täter konzentrieren. „Der Verlust eines Kindes zerreißt einem das Herz“, sagte der Chemnitzer Polizeipräsident Carsten Kaempf am Mittwoch. Ein solches Verbrechen gehe an niemandem spurlos vorbei, es sei ein Gefühl, als ob die Zeit stillstehe. Die Mutter des Mädchens wird derzeit psychologisch betreut. 

Die Ermittlungen dauern an. Es wird auch ein mögliches Fehlverhalten seitens der Schule untersucht. (mit RND/dpa)

Der Verlust eines Kindes ist für Eltern ein zutiefst traumatisierendes Ereignis. Wer mit der Bewältigung der Trauer überfordert ist, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt. Ebenfalls kostenlos ist das Sorgentelefon Oskar vom Bundesverband Kinderhospiz unter der Nummer 0800 8888 4711.