Bereits im vergangenen Jahr machte die Nachricht die Runde, nun scheint sich die Situation um ein besonders beliebtes Lebensmittel noch weiter zu verschärfen. Kunden von Edeka, Aldi und anderen Lebensmittelhändlern werden es schon bald auf den Preisschildern an den Regalen sehen.
Ein Produkt dürfte schon sehr bald weiter im Preis steigen. Für die Kunden von Edeka, Aldi und Co. wird es nun immer mehr zum Luxusgut.
Edeka, Aldi und Co: Kaffee wird teurer
Ausgerechnet das wohl beliebteste Getränk muss es treffen. Experten erwarten einen Preisanstieg beim Kaffee. Grund dafür sind hohe Preise für Rohkaffee an den Rohstoffbörsen. In wenigen Monaten dürften die Verbraucher die Folgen im Supermarkt zu spüren bekommen, da sind sich die Experten sicher.
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Im neuen Jahr dürften die Kunden dann sicherlich große Augen machen. Vor allem bei günstigen Kaffeesorten könnte es mindestens einen dreißigprozentigen Preisanstieg geben. Bei starken Marken, Kapsel-Kaffee und kleinen Packungen geht Agrarmarkt-Spezialist Carlos Mera von der Rabobank in London von geringfügigen Anpassungen nach oben aus.
Edeka, Aldi und Co: Tchibo kündigt Preisanhebung an
In der letzten Novemberwoche ist der Preis für Arabica-Bohnen auf über 320 US-Cent pro US-Pfund (454 Gramm) gestiegen. Das ist der höchste Stand seit 1977, wenn man die Inflation außer Acht lässt. Allein 2024 stiegen die Rohkaffeepreise schon um 70 Prozent. Mera geht davon aus, dass sich dies in einem guten halben Jahr in den Endverbraucher-Preisen niederschlagen wird.
„Wir als Kaffeeröster werden handeln müssen“, meldet Marktführer Tchibo schon jetzt an. „Wann und wie kann man jetzt noch nicht genau sagen. Die Preisdramatik, die wir sehen, geht nicht so schnell weg“, so ein Sprecher. Aufgrund leerer Lager gäbe es weltweit kaum noch einen Puffer, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Edeka, Aldi und Co: Was steckt dahinter?
„Wegen großer Trockenheit in diesem Jahr sind die Produktionserwartungen für Arabica-Kaffee rückläufig. Die Bäume tragen in erster Linie Blätter und keine Kirschen“, erklärt Experte Mera. Das sei der Grund dafür, dass die Lager leer seien. Und die nächste Ernte im Haupterzeugerland Brasilien dürfte noch schlechter ausfallen als die bisher letzte.
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Zudem steigt die Nachfrage weiterhin, es kommt zu längeren Transportwegen und -Zeiten, da die Schiffe das Rote Meer meiden. Die Thematik um ein geplantes EU-Waldschutzgesetz und mögliche Zölle in den USA sorgen ebenfalls für Unruhen auf dem Kaffeemarkt. Eine Entscheidung hierbei könnte allerdings auch für eine Beruhigung der Lage im kommenden Jahr führen.
Allerdings scheint der Teuer-Trend beim Kaffee kaum aufhaltbar. Zwischen 2020 und 2023 sind Pads und Kapseln schon 25 Prozent teurer geworden, Bohnenkaffee „nur“ 20 Prozent. Hier spielt der Klimawandel mit hinein. Laut einer Schweizer Studie von 2022 könnten die Anbauflächen für Arabica-Bohnen bis 2050 um die Hälfte einbrechen. (mit dpa)