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Edeka-Filialen bieten neues Pfand-Konzept an – es geht nicht um Getränke

In einigen Edeka-Filialen gibt es jetzt ein neues Pfandsystem, von dem bald alle Kunden betroffen sein könnten. Darum geht es.

Edeka-Kunden können jetzt nicht nur Pfandflaschen zurück geben. (Symbolfoto)
© imago/biky

Edeka betreibt ferngesteuerte Filialen - so funktioniert's

Der Lebensmittel-Riese Edeka testet in Deutschland einige vollautomatische Filialen. Die Roboter-Supermärkte mit dem Namen E 24/7 gibt es an mehreren Standorten.

Umwelt- und Klimaschutz ist ein Thema, das in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger wird und vor allem im Einzelhandel und im Konsumverhalten vieler Menschen noch Luft nach oben bietet.

Supermärkte wie Edeka bieten ihren Kunden zwar ein vielfältiges Sortiment an, legen dabei aber keinen gesteigerten Wert auf Nachhaltigkeit. Das könnte sich nun aber bald ändern. Ein Pilot-Projekt in einigen Edeka-Filialen in Baden-Württemberg testet ein neues Pfand-System, bei dem es um Lebensmittel statt um Getränke geht.

Edeka-Filialen mit neuem Pfand-Konzept

Wie „Mannheim24“ berichtet, handelt es sich bei dem neuen Pfand-Konzept um die Idee des Start-Ups „CU Mehrweg“ aus Mannheim. Das Unternehmen entwickelt nachhaltige Verpackungen, um Müll zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft in Supermärkten etablieren zu können.

Das neue Mehrweg-System des Start-Ups wird aktuell für drei Monate in 15 Edeka-Filialen getestet. In Zusammenarbeit mit den Lebensmittelmarken „Müller’s Mühle“ (verkauft unter anderem Reis, Linsen und Bohnen), „Sunflower Family“ (bietet Fleischersatz-Produkte an) und „Bohlsener Mühle“ (steht unter anderem für Kekse und Müsli) gibt es die entsprechenden Produkte in sogenannten CU-Boxen zu kaufen. Für die Boxen wird ein Pfand von 50 Cent fällig, nach Benutzung können Kunden die leeren Verpackungen an bestehenden Leergutautomaten zurück geben – genauso wie bei dem Pfand-System für Getränke.

Nach der Rückgabe werden die CU-Boxen gereinigt und zur erneuten Befüllung an die Hersteller gegeben. So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf.

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Edeka: „Mehrwegverpackung sind sinnvolle Lösung“

„Mehrwegverpackungen sind für viele Produktgruppen eine sinnvolle Lösung, um Verpackungen im Kreislauf zu halten. Jedoch kann Mehrweg nur dann erfolgreich funktionieren, wenn wir gemeinsam mit der Lebensmittelindustrie und dem Lebensmitteleinzelhandel die notwendigen Mengen erreichen und schrittweise die Prozesse für eine zirkuläre Wirtschaft optimieren“, erklärt Tatiana Tsarkova, Co-Gründerin von „CU Mehrweg“ die Mission des Start-Ups.


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Bleibt abzuwarten, wie das Pilot-Projekt in den Edeka-Filialen angenommen wird. Dann werden die Mehrweg-Verpackungen vielleicht bald in weiteren Märkten zu kaufen sein.