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Kaufland zieht wegen leeren Regalen Konsequenz – Kunden entgeht diese Änderung nicht

Besonders zur Weihnachtszeit haben die Mitarbeiter von Kaufland viel zu tun. Doch nun bekommen sie Unterstützung …

Kaufland leere Regale
© imago images/Martin Wagner

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland wurde 1968 gegründet und hat seinen Hauptsitzt im baden-würrtembergischen Neckarsulm. Die Kaufland Stiftung und Co. KG gehört genau wie der Discounter Lidl zur Schwarz Gruppe. Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

Wenn bei Kaufland, Aldi und Co. die Regale leer sind, dann hat das meist zwei Gründe. Entweder es herrscht eine Produktknappheit und Artikel können nicht geliefert werden, wie es beispielsweise während Corona oft der Fall war. Oder Kunden stürzen sich auf die Produkte und die Nachfrage ist unerwartet deutlich größer als das bestehende Angebot.

Die Mitarbeiter haben natürlich die Aufgabe, dass die Regale so schnell wie möglich wieder aufgefüllt werden. Doch nun probiert Kaufland etwas ganz Neues aus, um für etwas Entlastung zu sorgen.

Kaufland testet Roboter

Tally – so heißt der neue Super-Mitarbeiter in einigen Kaufland-Filialen. Tally ist ein Roboter des kalifornischen Start-ups Simbe und kommt laut der „Lebensmittelzeitung“ (LZ) seit einigen Wochen in Heilbronn, Schwaigern, Ravensburg und Sinsheim zum Einsatz.

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„Hallo, ich bin Tally! Ich überprüfe den Regalbestand“, steht auf dem zwei Meter großen Roboter. „Der Fokus in den bisherigen Testszenarien liegt vor allem darauf, dass die autonomen Roboter Lücken im Regal aufspüren, falsch einsortierte Produkte erfassen oder unkorrekte Preisauszeichnungen identifizieren“, erklärt Kaufland gegenüber der „LZ“. Mithilfe von mehreren Kameras und Computer-Visionen erfasst der Roboter Fehler.

Ein ähnliches Exemplar des Bremer Star-ups Ubica wird derzeit auch in einer Kaufland-Filiale in Stadthagen getestet – allerdings außerhalb der Öffnungszeiten. Die Aufgabe ist aber die gleiche: Regallücken erkennen und Bestände erfassen. Ziel sei es laut dem Unternehmen, die Beschäftigten zu entlasten, damit diese „so mehr Zeit für andere Tätigkeiten“ haben.

dm macht es bereits vor

Natürlich soll auch der Kunde von den Robotern profitieren, indem „die Wahrscheinlichkeit von Lücken im Regal oder falschen Preisauszeichnungen“ weiter minimiert werde. Ob die Roboter wirklich ihren Sinn und Zweck erfüllen und bald dauerhaft in die Märkte einziehen, könne jetzt noch nicht abschließend gesagt werden. Schließlich dauere die Testphase noch bis mindestens Ende Februar 2025 an.



Kaufland ist auf jeden Fall nicht der erste Händler, der auf diese Technologie setzt. dm gilt hier als Vorreiter und setzt die Ubica-Roboter bereit seit längerer Zeit nachts ein. Saskia Blum von dmTech äußerte sich durchaus zufrieden, immerhin seien durch die Roboter schnellere Bestandskorrekturen, kürzere Artikelsuchzeiten und automatische Inventurzählungen möglich. „Wir sehen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist und wir noch ganz viel weiteres Potenzial haben, das in den Daten schlummert“, zitiert die „LZ“ Bluhm auf der Robotics-4-Retail-Konferenz des EHI.