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Krankenkassen drehen an der Preisschraube – diese Versicherten müssen jetzt deutlich mehr zahlen

Immer mehr Krankenkassen haben ihre Beiträge im Laufe des Jahres erhöht, mittlerweile jede Vierte. DIESE Krankenkassen sind davon betroffen.

© IMAGO/Steinach

Krankenkasse wechseln: Hier sparst du am meisten ein

2023 soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen. Bei diesen Krankenkassen können Versicherte bei einem Wechsel am meisten sparen.

Viele Versicherte erhalten momentan Post, die sie schlucken lässt, denn einige gesetzliche Krankenkassen erhöhen gerade deutlich ihre Beträge. Seit April haben schon 22 von 95 Krankenkassen die Beiträge noch einmal angehoben.

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So hat unter anderem die KKH im August ihre Beiträge von 1,98 Prozent auf 3,28 Prozent erhöht, wie „FOCUS Online“ berichtet. Die Krankenkasse BKK24 hat ihren Beitrag von 1,89 Prozent auf 2,55 Prozent angehoben. Die BKK Wirtschaft & Finanzen erhöhte ihren Monatsbeitrag im September um 1,99 Prozent auf 2,99 Euro. Doch es gibt einen Ausweg!

Krankenkassen: 7,6 Millionen Versicherte sind betroffen

Normalerweise werden die Beiträge der Krankenkasse nur mit Jahresbeginn erhöht. Seit April hat jedoch fast jede vierte Krankenkasse ihre Beiträge angehoben. Davon sind rund 7,6 Millionen Versicherte betroffen. Im Vergleich hat im Jahr 2023 nur eine Kasse ihre Beiträge im Laufe des Jahres erhöht. Auch im Jahr 2022 waren es ebenfalls nur drei.

Der Grund für die vielen Erhöhungen ist, dass viele gesetzliche Krankenkassen ein milliardenschweres Defizit haben. Es wurden die steigenden Kosten von unter anderem Medikamenten und Krankenhausbehandlungen deutlich unterschätzt. Daher haben einige Kassen mehr ausgegeben als ursprünglich geplant.

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Solche Fehlkalkulationen sind zwar kein Einzelfall oder Seltenheit, aber konnten zuvor immer durch die Reserven der Krankenkasse aufgefangen werden. Diese sind jedoch bei vielen Kassen mittlerweile aufgebraucht, weswegen man keine andere Wahl hatte, als den monatlichen Beitrag anzuheben. Alleine im ersten Halbjahr 2024 haben Kassen ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro verzeichnet.

Sonderkündigungsrecht bei einer Erhöhung

Wenn man davon betroffen ist, dass die Krankenkasse den Beitrag deutlich erhöht hat, sollte man sich überlegen, zu einer günstigeren Kasse zu wechseln. Bei einer Beitragserhöhung haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht. Damit können sie innerhalb von einer Frist von zwei Monaten ihren Vertrag kündigen. Wichtig ist nur, dass die Kündigung bei der Kasse spätestens in dem Monat eingeht, in dem der erhöhte Beitrag das erste Mal berechnet wird.


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Wer bereits über ein Jahr bei seiner Kasse versichert ist, kann jederzeit mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende wechseln. So gibt es einige Krankenkassen, die bisher nicht unterjährig ihren Beitrag erhöht haben und deren Gebühren auch deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Dies sind unter anderem die HKK, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und BIG direkt gesund.