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Mallorca: Ich traf den „Dönermann von Palma“ und staunte nicht schlecht

Ein Deutscher hat es auf Mallorca zum „Dönermann von Palma“ geschafft. Was ist seine Geschichte? Wir haben mit dem Berliner gesprochen.

Kilian Gildenberg verkauft Berliner Döner auf Mallorca.
© IMAGO / robertharding/ Sarah Fernández/ Montage: DerWesten

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Palma de Mallorca bietet nicht nur Schlagermusik und schöne Strände.

Ende August im Herzen der Insel-Hauptstadt Palma de Mallorca. Die Mittagssonne strahlt und Einheimische und Touristen spazieren, kaufen ein und machen ihre Erledigungen. Die kleine Imbissbude in der Carrer de Josep Tous i Ferrer – direkt um die Ecke von der Markthalle S’Olivar – könnte man im Trubel der vielen Menschen schnell einmal übersehen.

Doch die meisten gehen geradewegs auf Palmas einzige Dönerbude, in der es Berliner Döner gibt, zu. So will auch ich den „Dönermann von Palma“ selbst einmal in Augenschein nehmen – und vielleicht auch einen Berliner Döner essen.

Ein bisschen Berlin mitten in Palma

Auf dem Gehsteig vor dem Eingang zu „Döliner“ – so heißt der Laden von Kilian Gildenberg, wartet dieser bereits auf meinen Besuch. Der Mann aus Wedding-Reinickendorf betreibt seit Dezember 2023 den kleinen Laden auf Mallorca.


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Als ich die kleine Dönerbude betrete, ist es, als wäre ich zurück in meiner Heimatstadt Berlin. Durch Graffitis an den Wänden hat Kilian Gildenberg die weltberühmte Weltzeituhr auf dem Alex, den Berliner Fernsehturm und einen gelben U-Bahn-Waggon nach Mallorca geholt. Es ist, als stünde man in einem Dönerladen in Deutschland – oder genauer: in Berlin.

  • Kilian Gildenberg mit seinem Bruder Thilo im Döliner in Palma de Mallorca.
  • Wir haben den Berliner Döner auf Mallorca bereits bei einem Besuch getestet.
  • Graffitis an den Wänden und ein Getränkekühlschrank voll mit Spezi und Ayran vermitteln einem das Gefühl, in einer Dönerbude in Berlin zu stehen.

Die Speisekarte zeigt vegetarische Optionen mit Falafel und Halloumi. Und auch ein Blick in den Getränkekühlschrank zeigt, wie ernst der Berliner es mit seinem Konzept meint. „Ayran und Spezi hat hier keiner – das kommt aus Deutschland sowie das Brot, die Soße und das Fleisch.“ Bei vielen Einheimischen sowie Deutschen auf der Insel sei er schon für seinen Laden bekannt. „Einige nennen mich den Dönermann von Palma“, erzählt er lachend. Wie aber schafft man es zu diesen Namen?

„Vorher mit Döner nichts am Hut“

„Wir haben seit 10 Jahren Urlaub hier gemacht und haben dabei jegliche Gastronomie auf der Insel getestet, bis auf Döner.“ Zuvor hatte der zweifache Vater lang im Nachtleben gearbeitet. Weil er das wegen der Familie nicht mehr wollte, kam die Idee, einen Dönerladen auf Mallorca zu eröffnen.

„Freunde von uns in Berlin haben auch Dönerläden. Es gibt viele Beispiele, wo Menschen Dönerläden aufgebaut haben, obwohl sie vorher nichts mit Döner am Hut hatten. Und komischerweise gab es noch keinen Dönerladen auf Mallorca, der Berliner Döner verkaufte – warum auch immer. Dann haben wir gesagt: ‚Komm, wir versuchen das mal!‘

Seit Beginn an große Ziele

Gemeinsam mit seiner Frau Sarah träumte Kilian von Anfang an von Großem – denn es sollte nicht nur ein Laden werden. „Wir haben überlegt, wo wir anfangen, ob in Palma oder in S’Arenal. Von Anfang an sollten langfristig mehrere Läden dazu kommen.“ Und so folgte nach der ersten Eröffnung im Dezember nur wenige Monate später im April 2024 schon die zweite im kleinen Urlaubsörtchen Cala Ratjada.


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Wieder fast exakt fünf Monate später steht Anfang September auch schon die dritte Dönerladen-Eröffnung der Berliner auf Mallorca an. Dieses Mal geht es direkt an die Playa de Palma in S’Arenal. „Da, wo viele Leute sind und wo viel Alkohol fließt, gehen viele einen Döner essen. Ich kenne das ja selber aus Berlin früher“, so der Berliner.

Den Traum von der Dönerladenkette haben sich die beiden somit erfüllt. Doch das bedeutet nicht, dass es bei den drei Läden bleiben soll. Der Geschäftsmann schmiedet bereits neue Pläne für einen weiteren Laden, den er gerne im kommenden Sommer auf der anderen Seite der Bucht von Palma – in der Gegend von Andratx – aufmachen würde.