Die weltweite Trauer um Papst Franziskus (†88) hält auch einige Tage nach seinem Tod am Ostermontag (21. April) an. Doch daneben ist im Vatikan auch ein strenges Protokoll angelaufen, das einem strikten Zeitplan folgt.
So ist die Leiche des Pontifex seit Mittwoch (23. April) öffentlich im Petersdom in Rom aufgebahrt, der offene Sarg bietet Katholiken die Möglichkeit, ihrem Kirchen-Oberhaupt die letzte Ehre zu erweisen. Einige Schaulustige nutzen die Situation aber für eine makabre Aktion aus.
Papst Franziskus: Selfies am offenen Sarg
Nachdem Papst Franziskus seit Februar 2025 um seine Gesundheit gekämpft hatte, starb er am Ostermontag an einem Schlaganfall. Seitdem trauern Gläubige auf der ganzen Welt um den 88-Jährigen. Nach der Tradition liegt der Pontifex aktuell im Petersdom in einem offenen Sarg, damit Katholiken Abschied nehmen können.
Innerhalb der ersten 24 Stunden nutzten rund 50.000 Menschen die Möglichkeit, dem Papst die letzte Ehre zu erweisen. Sie mussten nicht nur viel Geduld und Wartezeit mitbringen, sondern auch erleben, wie einige Schaulustige die Situation schamlos ausnutzten.
So wurden laut „Daily Mail“ einige Selfies am offenen Sarg von Papst Franziskus gemacht und anschließend in den Sozialen Medien geteilt. „Ich fand das ein bisschen geschmacklos und bin überrascht, dass niemand sie davon abgehalten hat“, erklärt eine Frau aus South Wales in England.
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Papst Franziskus: „Er würde sagen, verschwenden Sie nicht ihre Zeit“
Ihr Mann berichtete gegenüber der „Daily Mail“: „Ich fragte jemanden in der Schlange: ‚Ich frage mich, was Papst Franziskus wohl von all dem halten würde.‘ Und er antwortete: ‚Er würde sagen: ‚Verschwenden Sie hier nicht Ihre Zeit, sondern tun Sie etwas für Menschen, denen es nicht so gut geht.‘ Wahrscheinlich hatte er recht.“
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Tatsächlich sind Fotos in der Sixtinischen Kapelle im Petersdom, in der der Papst liegt, nicht verboten – dennoch sind Selfies nicht gerne gesehen und werden teilweise auch von den Wachmännern unterbunden. Viele Gläubige fühlen sich etwa durch die Handykameras in ihrem stillen Gebet gestört. „Es wäre gut, wenn die Menschen versuchen würden, sich daran zu erinnern, wo sie sind, und ein wenig Respekt zeigen würden, aber sonst lässt sich nicht viel tun“, heißt es vonseiten des Vatikans.
Die Leiche von Papst Franziskus wird noch den ganzen Freitag (25. April) im Petersdom aufgebahrt sein. Um 20 Uhr wird der Sarg geschlossen, am Samstag (26. April) wird das Kirchenoberhaupt dann beerdigt.