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Payback und Co: Supermarkt-Kunden hinters Licht geführt – das steckt wirklich hinter Treueprogrammen

Mit dem Aus von Rewe und dem Start bei Edeka ist Payback zurzeit in aller Munde. Doch über eine Sache wissen viele Kunden gar nicht Bescheid.

© IMAGO/Rüdiger Wölk

Ohne zu zahlen rauslaufen? Pick and Go

Pick & Go von Rewe könnte ein erster Blick in die Zukunft des Supermarkt-Einkaufs sein.Doch gibt es auch Nachteile bei diesem Konzept?

Im neuen Jahr steht bei Payback-Kunden vor allem ein Thema auf dem Tisch: Das Aus bei Rewe und Penny. Weder beim Supermarkt noch beim Discounter können sie länger Punkte sammeln oder einlösen. Dafür geht das Treueprogramm jetzt bei Edeka und Netto an den Start.

Doch was viele Payback-Kunden oft nicht wissen: Mit den Bonusprogrammen können sie nicht nur sparen. Schließlich haben die Unternehmen wie Payback, Rewe und Co. auch ihren Nutzen davon, wenn ihre Kunden die Apps herunterladen oder ihre Bonuskarten an der Kasse scannen lassen.

Payback und Co: Das wissen viele Kunden nicht

Beinahe jeder Supermarkt hat seine eigene App. Lidl, Penny, Edeka, Rewe… Und viele bieten dort nicht nur eine digitale Form ihres Werbeprospektes an, sondern auch zusätzliche Rabatte, die den App-Nutzern vorbehalten sind. Mit dem Aus bei Payback und Rewe führt der Supermarkt sogar sein eigenes Loyalty-Programm ein, bei dem die Kunden gleich in Euros statt in Punkten sparen können.


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Doch was viele Nutzer der Treueprogramme unterschätzen, sind die Nachteile dieser Angebote. Denn im Gegenzug für die Rabatte zahlen sie mit ihren Daten. Nicht nur ihre persönlichen Angaben, sondern auch ihr komplettes Einkaufsverhalten wird analysiert und kommerziell genutzt.

Payback und Co: Kunden zahlen mit Daten

Was kaufst du? Wann kaufst du es ein? Und wie viel Geld gibt’s du dafür aus? Diese Fragen interessieren die Händler ungemein. Denn sie können daraus gezielte Werbemaßnahmen ableiten und dich zu weiteren Käufen animieren. Treueprogramme manipulieren die Kunden, zeigen ihnen Angebote, die auf ihr Kaufverhalten zugeschnitten sind und diese Produkte landen dann schnell im Einkaufswagen.

Am Ende haben die Nutzer dann nicht mal wirklich gespart, weil sie mehr Geld ausgegeben haben als geplant. Experten sagen nicht ohnehin immer wieder, dass die Ersparnis bei den Treueprogrammen und Apps vergleichsweise gering ist. Nur wer der Versuchung widersteht und einen Überblick über die Angebote oder seine gesammelten Punkte behält, hat auch etwas davon.


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Zu guter Letzt sollte auch der Schutz der eigenen Daten einem jedem am Herzen liegen. So warnen Verbraucherschützer davor, intransparenten Datenschutzbestimmungen zuzustimmen. Da dadurch Daten an Dritte weitergegeben oder für weitere Zwecke genutzt werden können. Und das kann ungeahnte Folgen für die Kunden haben.