Wer bei Penny, Kaufland, Aldi oder anderem Supermarkt einkauft, erwartet gefüllte Regale und Personal, das zügig und hilfsbereit zur Verfügung steht – egal, ob an der Kasse oder in den Gängen.
Doch das ist nicht selbstverständlich. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels fällt es vielen Unternehmen zunehmend schwerer Personal zu finden, das die Aufgaben zuverlässig erledigt. Eine Penny-Auszubildende verrät nun allerdings in der „Wolfsburger Allgemeine“ Überraschendes.
Penny und Co.: Lage immer dramatischer
Die Lage auf dem Arbeitsplatz spitzt sich zu. Während bereits jetzt in vielen Bereichen Nachwuchskräfte fehlen, dürfte sich die Lage laut dem Bundesamt für Statistik in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Denn die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation gehen in den nächsten Jahren in Rente. „Und deren Anteil an den abhängig Beschäftigten lag über alle Berufsgruppen hinweg allein im Jahr 2023 bei 25 Prozent und war damit überdurchschnittlich hoch”, warnt das Bundesamt für Statistik.
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„Die Demografie führt dazu, dass wir in den nächsten Jahren weniger Arbeitskräfte zur Verfügung haben, da immer mehr Ältere den Markt verlassen, während der Nachwuchs fehlt“, warnt auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Er spricht von sechs Millionen Arbeitskräften, die bis 2035 ersetzt werden müssten. Man müsse daher alle Register ziehen. Gerade im Bereich der Ausbildung herrsche Handlungsbedarf.
Penny-Mitarbeiterin packt aus
Denn trotz Fachkräftemangels gebe es bundesweit 1,6 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren ohne Ausbildung. Ein Unding angesichts des Fachkräftemangels, findet Hubertus Heil. Unternehmen seien gefordert, Menschen eine zweite Chance zu geben, auch wenn sie die Schule ohne Abschluss verlassen.
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So wie die Penny-Auszubildende Joan Fricke, die Hubertus Heil zu einem Austausch in einem Discounter in Wolfsburg trifft. Die 19-Jährige ist nach eigenen Angaben nach der achten Klasse ohne Abschluss von der Schule gegangen. Ihren Einstieg ins Berufsleben habe sie bei Penny trotzdem geschafft.
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Ein Beispiel gelungener Integration auf den Arbeitsmarkt, das nach Ansicht von Hubertus Heil Schule machen sollte. Aber selbstverständlich ist ihr Weg offenbar nicht: „Ich kenne so viele Jugendliche, die sich bewerben und nicht angenommen werden“, zitiert die „Wolfsburger Allgemeine“ eine der 1.200 Auszubildenden von Penny. Offensichtlich bekommen noch nicht alle der 400.000 jungen Menschen ohne Schulabschluss eine zweite Chance auf dem Arbeitsmarkt. Immerhin sucht Penny bereits jetzt für den nächsten Ausbildungsjahrgang Bewerber und Bewerberinnen. Und der Job dürfte dank Tarifgehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Mitarbeiterrabatten durchaus gefragt sein.