Sparen, sparen und nochmals sparen – so lautet derzeit die Devise vieler Menschen. Schließlich sind die Preise fast überall kräftig gestiegen. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen versuchen, durch clevere Sparmaßnahmen bei der Sparkasse, ING & Co. etwas Geld auf die Seite zu legen.
Doch Vorsicht! Jetzt muss schnell gehandelt werden, sonst kann auch man viel Geld verlieren. Auch ein Experte spricht Klartext.
Sparkasse, ING & Co.: Zinsverlust bei Tagesgeld-Konto
Sparfüchse aufgepasst: Seit die Europäische Zentralbank (EZB) im März 2025 den Leitzins gesenkt hat, haben viele Banken auch die Zinsen für Tagesgeldkonten nach unten angepasst. So haben, laut dem Vergleichsportal „Tagesgeldvergleich.net“, 52 von 100 untersuchten Banken ihre Tagesgeldzinsen im Schnitt um 0,21 Prozentpunkte gesenkt. Nur vier Finanzinstitute gingen leicht in die andere Richtung und erhöhten die Zinsen um durchschnittlich 0,12 Prozent.
+++ Sparkasse verkündet es selbst – Kunden in Sorge um ihr Geld +++
Doch der Durchschnittszins aller ausgewerteten Tagesgeldangebote beträgt nur 0,56 Prozent – und genau da liegt das Problem: Viele Deutsche bleiben aus Gewohnheit bei ihrer Hausbank, anstatt sich bessere Zinsen bei anderen Anbietern zu sichern. Die Folge: Jahr für Jahr gehen Milliarden Euro an potenziellen Zinserträgen verloren.
Experte warnt: Kunden „verschenken“ Millionen
Daniel Franke, Betreiber von „tagesgeldvergleich.net“, hat das einmal für den Februar 2025 durchgerechnet: „Die Summe von 1.812.785 Milliarden Euro lag laut Bundesbank auf deutschen Tagesgeldkonten. Verzinst mit durchschnittlich 0,56 Prozent macht das einen Ertrag von rund 846 Millionen Euro. Doch wäre es mit dem Februar-Top-Zinssatz von 3,36 Prozent im Schnitt angelegt worden, hätte das einen Ertrag von rund 5,075 Milliarden gebracht. Daraus ergibt sich eine Differenz von 4,23 Millionen Euro.“ Im Januar war der Unterschied sogar noch größer – ganze 4,42 Milliarden Euro an entgangenen Zinsen.
Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2025 ergibt das eine Summe von rund 51,9 Milliarden Euro, die Kunden der Sparkasse, ING & Co. verschenken könnten – einfach weil sie ihr Geld nicht zu den besten Konditionen anlegen. Und das ist kein Einzelfall: Bereits 2024 lagen die entgangenen Zinserträge bei 55,54 Milliarden Euro, im Jahr davor bei 50,55 Milliarden. Auf den einzelnen Sparer heruntergerechnet, waren das 2024 durchschnittlich 661 Euro Verlust – nur weil nicht auf die besten Zinsen geachtet wurde.
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Experten raten deshalb ganz klar: Wer sein Geld clever anlegen möchte, sollte die Zinsen regelmäßig vergleichen und notfalls die Bank wechseln.