Es ist ein trauriges Thema – und doch muss es eben thematisiert werden. Viele Türken in Deutschland möchten nach ihrem Tod in der Türkei begraben werden. Bis heute bilden Türkeistämmige nach wie vor die größte Migrantengruppe in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt lebten 2019 rund 4,3 Millionen von ihnen hier, etwa 2,8 Millionen mit einem deutschen Pass.
Viele Deutsch-Türken sind nämlich noch immer eng mit der Türkei verbunden – sei es kulturell, religiös oder weil sie noch Familie dort haben. Über sie berichtet „Unter Deutschen“ regelmäßig. Was du zur Überführung eines Leichnams in die Türkei wissen musst, kannst du hier lesen.
„Unter Deutschen“: SO überführst du Verstorbene in die Türkei!
Nach islamischem Ritus muss der Verstorbene innerhalb von 24 Stunden in einer Erdbestattung begraben werden. Für viele, die ihre Liebsten in die Türkei überführen wollen, beginnt dann ein Wettlauf gegen die Zeit. Zunächst benötigt man einen Totenschein. Den erhält man in der Regel recht schnell vom Arzt, der den Tod des Verstorbenen attestiert hat.
Mit dem Totenschein kann man dann beim Standesamt des Verstorbenen eine Sterbeurkunde beantragen. Das aber kann einige Tage dauern. Deshalb gibt es oft bei Überführungen in die Türkei eine vorläufige Sterbeurkunde. Mit ihr kann man dann den Überführungsschein im türkischen Konsulat beantragen. Den erhält man normalerweise ebenfalls am selben Tag.
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Kosten von bis zu 10.000 Euro
Mit diesen Dokumenten kann man dann ein Frachtunternehmen beauftragen, den Sarg mit dem Verstorbenen in die Türkei zu überführen. Am Zielflughafen muss dann noch der Weitertransport zum Friedhof organisiert werden. Die Gesamtkosten können sich je nach Zielort auf bis zu 10.000 Euro belaufen. Viele Türken in Deutschland greifen deshalb auf spezialisierte Bestattungsunternehmen zurück, die alles regeln. Doch auch sie verlangen oft mehrere Tausend Euro Gebühren.
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