Die Nordsee vor der eigentlichen Urlaubszeit – das ist ein ganz anderes Bild als im Hochsommer. Wer sich jetzt an die Küste wagt, erlebt eine Landschaft, die so gar nicht in die gewohnte Postkartenkulisse passt. Statt sanfter Wellen und einer weiten, ungestörten Idylle aus Sonne, Watt und Wind bahnen sich Lastwagen ihren Weg über den Deich.
Ihre Räder hinterlassen tiefe Spuren im weichen Boden. Hinter der kuriosen Szene steckt ein ernster Grund, wie „MOIN.de“ berichtet.
Urlaub an der Nordsee: Sand-Lieferung – das steckt dahinter
In einer fast schon mechanischen Präzision wird der Strand an der Nordsee mit riesigen Mengen Sand aufgefüllt. Es wirkt, als wäre die friedliche Küste selbst inmitten eines Umbaus – aber was hier aussieht wie eine Baustelle, ist in Wirklichkeit ein notwendiger Teil der Arbeit, die den Charme der Nordsee-Küste wahren soll.
Denn der Sand kommt nicht einfach von selbst. Die Küste braucht ihre Pflege – und der Aufwand ist gewaltig. Aber er ist notwendig, um die Nordsee-Küste auch für kommende Generationen als traumhaftes Reiseziel zu bewahren. Ein Facebook-Post beschreibt es treffend: „Wer denkt, der Sand kommt von alleine an den Strand, der war noch nie vor der Saison an der Nordsee.“
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So werden zwischen den beliebten Küstenorten Döse, Duhnen und Sahlenburg in Cuxhaven jedes Jahr rund 15.000 Kubikmeter Sand aufgefüllt. Diese Maßnahme, die vor Beginn der Urlaubssaison durchgeführt wird, sorgt dafür, dass der Strand für die Gäste vorbereitet wird. Zudem gleicht das auch die natürlichen Abtragungen durch Sturmfluten und den ständigen Wellengang aus.
750 LKW-Ladung: Transport dauert 14 Tage
Um diese gigantische Menge an Sand an die Küste zu bringen, sind etwa 750 Lkw-Ladungen nötig, mit jeweils 20 Kubikmetern Sand. Die Transporte dauern rund 14 Tage. An zentralen Ablagestellen wird der Sand zwischengelagert, ehe ihn spezielle Allrad-Kipper an die entlegensten Ecken des Strandes verteilen.
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Ob das Ganze auch eine Gefahr für die Umwelt in dem beliebten Urlaubs-Ort an der Nordsee ist? Das kannst du bei „MOIN.de“ nachlesen.