Tragödie in Washington! In der US-Hauptstadt kam es am Mittwochabend (29. Januar) gegen 21 Uhr (Ortszeit) zu einer dramatischen Kollision zwischen einem Militärhubschrauber und einem Passagierflugzeug.
Das Flugzeug mit etwa 64 Personen an Bord war im Landeanflug auf den Ronald-Reagan-Airport (DCA), der direkt am Fluss Potomac und etwa fünf Kilometer südlich der Innenstadt von Washington liegt. Von Anfang an befürchteten die Behörden, dass es dutzende Todesopfer geben werde. Rund 12 Stunden nach dem Unglück herrscht traurige Gewissheit!
Washington: Kollision zwischen Helikopter und Passagiermaschine
Bei dem Helikopter handelte es um eine Maschine der US Armee, die sich auf einem Übungsflug befand und in der drei Soldaten saßen. In der Passagiermaschine waren 64 Menschen – insgesamt 60 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder.
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Ein Augenzeuge erklärte dem Nachrichtensender CNN, dass er zunächst einen „Funkenstrom“ am Himmel gesehen hatte, als es zum Crash der beiden Maschinen kam. Die Passagiermaschine der Fluglinie PSA Airlines hatte zuerst noch normal ausgesehen, war dann plötzlich komplett zur Seite geneigt. In der Folge des Zusammenstoßes waren sowohl der Helikopter als auch das Flugzeug in den angrenzten Potomac-Fluss abgestürzt.
Laut Behörden gibt es keine Überlebenden
Sofort wurden umfangreiche Rettungs- und Suchmaßnahmen eingeleitet, Taucher und andere Rettungskräfte suchten bis tief in die Nacht nach Überlebenden, auch Hubschrauber sind über dem Fluss im Einsatz. Neben der Dunkelheit der Nacht erschweren auch die Wetterverhältnisse die Suche nach Überlebenden: In den vergangenen Tagen war es in Washington sehr kühl mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Der Potomac ist an einigen Stellen extrem kalt und teilweise gefroren. Auch fast 12 Stunden nach dem Unglück sind rund 300 Kräfte vor Ort, aktuell gehe man von einem mehrtägigen Sucheinsatz aus.
Im Laufe des Morgens wurden zahlreiche Leichen geborgen, US-Medien berichten von verschiedenen Zahlen: CBS News nennt „mindestens 18 Leichen“, NBC spricht von „mehr als einem Dutzend Toten“. Mittlerweile sollen es 28 Leichen sein. Klar ist, dass sich in der Passagiermaschine mehrere Eiskunstläufer und deren Angehörige, Trainer und Vertreter des US-Eiskunstlaufverbandes befunden haben sollen. Staatliche Nachrichtenagenturen aus Russland melden, dass dass das russische Eiskunstlaufpaar Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow ebenfalls darin saß. Die Weltmeister von 1994 arbeiteten als Trainer.
Gegen 8 Uhr morgens (Ortszeit) machten es Behörden und Feuerwehr dann offiziell: Man geht davon aus, dass alle 67 Passagiere beider Maschinen ums Leben gekommen sind. „Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt“, sagte Feuerwehrchef John Donnelly.
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Washington: Keine Hinweise auf Terror
Wie das FBI mitteilte, gebe es keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus. Verteidigungsministerium und US-Militär haben umgehend Untersuchungen eingeleitet. Der Flughafen wolle heute gegen 11 Uhr Ortszeit wieder den Flugverkehr aufnehmen.
US-Präsident Donald Trump drückte in einem ersten Statement sein Beileid aus, erklärte: „Ich wurde vollständig über den schrecklichen Unfall informiert, der gerade am Reagan National Airport stattgefunden hat. Möge Gott ihre Seelen segnen. Vielen Dank für die unglaubliche Arbeit, die von unseren Ersthelfern geleistet wird. Ich verfolge die Situation und werde weitere Details bekannt geben, sobald sie vorliegen.“
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Inzwischen äußerte er auf dem Online-Dienst „Truth Social“ sein Unverständnis über den Hergang des Unglücks: „Das Flugzeug war auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen. Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum flog der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab.“ Der 78-Jährige nannte das Ganze eine „schlimme Situation, die so aussieht, als hätte sie verhindert werden müssen.“ (mit dpa)