Wie dreist ist das denn? Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, des Innehaltens und der guten Taten. Dass man seine Liebsten beschenkt, kommt noch obendrauf. Umso übler, wenn Betrüger sich heranmachen, ans Geld der Menschen zu kommen. Vor allem Cyberkriminelle wittern das große Geschäft, wollen die hohe Nachfrage nach Gutscheinen gnadenlos ausnutzen.
2024 geben die Deutschen im Schnitt 277 Euro für Geschenke aus, fast die Hälfte (45 Prozent) bevorzugen dabei Geschenkkarten und Gutscheine, wie YouGov in einem aktuellen Verbraucherbericht aufzeigt. Gutscheine für Weihnachten sind flexibel einsetzbar, aber auch ein attraktives Ziel für miese Betrüger.
Weihnachten 2024: Wie dreist! Üble Masche im Umlauf
Über Social-Media-Anzeigen, Webseiten von Drittanbietern oder Spam-Mails werden gerade jetzt massenweise gefälschte Gutscheine verkauft. Nach dem vermeintlichen Kauf sind sie entweder ungültig oder führen die Käufer zu Phishing-Webseiten, die dann nochmal sensible Daten abgreifen. Wie erfolgreich diese Masche ist, zeigen Daten aus den USA. Dort gab es 2022 über 48.000 Betrugsfälle rund um Weihnachten, das zu Verlusten von mehr als 228 Millionen US-Dollar führten!
Adrianus Warmenhoven, Cybersicherheitsexperte bei „NordVPN“, das sich auf Anti-Viren-Software spezialisiert hat, erklärt: „Während Geschenkkarten und Gutscheine die perfekte Mischung aus Bequemlichkeit und Wertschätzung bieten, entwickeln sie sich in der Weihnachtszeit leider zu einer Goldgrube für Betrüger. Cyberkriminelle nutzen die Großzügigkeit von Käufern aus, indem sie gefälschte Gutscheine und betrügerische Angebote erstellen, die in Fallen locken.“
So schützt du dich vor miesen Betrügern
Experten empfehlen, dass man nur bei vertrauenswürdigen Händlern Gutscheine kaufen soll. Wenn ein Rabatt zu gut klingt, um wahr zu sein, ist er es wahrscheinlich auch – also auch ein gesundes Misstrauen an den Tag legen! Außerdem sollten Käufer darauf achten, dass die Seite HTTPS in der URL hat und die Domain zum offiziellen Händler passt. Zudem sollte man immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Shoppen aktivieren, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu haben.
Ein weiterer wichtiger Tipp: Man sollte Gutscheine schnell einlösen, um deren Gültigkeit zu überprüfen. Zudem sollte man nicht auf unaufgeforderte Links oder Anhänge in Mails oder Nachrichten klicken – im Zweifel sollte man einen Link-Checker nutzen. Damit die weihnachtliche Freude nicht getrübt wird…