Bei der Bundestagswahl wurde die AfD zweitstärkste Kraft. Da sich aber keine der anderen Parteien vorstellen konnte, mit der in Teilen rechtsextremen Partei zu koalieren, ist sie nun die stärkste Kraft in der Opposition. Das hat ihrer Beliebtheit aber keinen Abbruch getan. Im Gegenteil.
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Den Sieg der Partei bedeutet das aber noch nicht – laut Meinungsforschern liegt nämlich noch ein unausgeschöpftes Potenzial im Raum der Parteienlandschaft.
AfD auf dem Vormarsch: stärkste Opposition im Bundestag
Von den 20,8 Prozent, die die AfD bei der Bundestagswahl erreichte, konnte sie sich laut einer aktuellen INSA-Umfrage für „Bild“ noch einmal aufschwingen. Sie liegt nun bei 23,5 Prozent, knapp hinter der CDU/CSU, die bei INSA auf 27 Prozent kommt.
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Das sind nur 3,5 Prozentpunkte weniger. Die ehemals als Volkspartei gehandelte SPD, die bei der Wahl schon mit 16,4 Prozent einen ordentlichen Dämpfer bekam, lässt die AfD damit noch weiter hinter sich. Die Sozialdemokraten erhalten bei den INSA-Befragten nur noch 14,5 Prozent.
Etwas Aufwind bekommen die Grünen und erreichen zwölf Prozent. Weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern die FDP mit 3,5 Prozent und das BSW mit 4,5 Prozent. Doch was bedeutet das für die kommende Regierung, die schließlich aus CDU und SPD bestehen soll?
Hermann Binkert, der Chef des Meinungsforschungsinstituts INSA, sagte zu „Bild“: „Das ist der höchste jemals im INSA-Meinungstrend für die AfD gemessene Wert.“ Weiter führt er aus: „Da von den 27 Prozent für die CDU/CSU sechs Prozentpunkte von der CSU sind, ist die AfD mit 23,5 Prozent aktuell, wenn man CDU und CSU getrennt betrachtet, sogar 2,5 Prozentpunkte stärker als die CDU mit 21 Prozent.“
Neue Herausforderungen, neue Chancen
INSA geht davon aus, dass die AfD noch erfolgreicher werden könnte. Binkert erklärt: „Die Potenzialanalyse zeigt, dass die AfD ein maximales Wählerpotenzial von 30,5 Prozent hat.“ Doch auch CDU und SPD haben wohl noch Luft nach oben. Die Union hat ein Wählerpotenzial von 42 Prozent, so INSA.
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Bei der SPD liegt es bei 39,5 Prozent. Es läge nun an der Performance der beiden Parteien in der Regierungsbildung und an ihren politischen Leistungen.