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AfD-Furore vor der Bundestagswahl: „Mehrheit will Blau-Schwarze Koalition!“

Die AfD pocht auf eine Regierungsbeteiligung im Anschluss an die Bundestagswahl. Die „Brandmauer“ sei eine Farce.

Die AfD pocht auf eine Regierungsbeteiligung.
© IMAGO/Mike Schmidt

Bundestagswahl im Februar: Alles was Du wissen musst

Im Februar finden die vorgezogenen Neuwahlen statt. Wer hat Chancen auf das Kanzleramt? Welche Koalitionen sind möglich? Das erfährst Du im Video.

Der Wahlkampf vor der Bundestagswahl ist eingeleitet. Im Auftrag des Stimmenfangs touren die Köpfe der Parteien bereits quer durch Deutschland. Im Werben um das Kanzleramt liegt die Union laut Umfragen deutlich vorne – doch wer zieht als Partner in das Kabinett ein? Die „Brandmauer“ blockiert eine Zusammenarbeit mit der AfD, obwohl sich diese die „Mehrheit“ aller Wähler und Wählerinnen wünsche.

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Dass die AfD bei der anstehenden Bundestagswahl ihr stärkstes Ergebnis erzielen wird, scheint unbestritten. Laut INSA steht man weniger als zwei Monate vor der Abstimmung bei 20 Prozentpunkten und könnte am 23. Februar somit zweitstärkste Kraft des Landes werden. Der Vorsprung auf die SPD beträgt bereits vier Prozentpunkte, die Grünen rangieren sieben Punkte dahinter.

AfD-Blockade: Weidel warnt vor Österreich-Zustand

Ein Fünftel spricht sich für die AfD aus, der Anspruch einer Regierungsbeteiligung ist daher nicht aus der Luft gegriffen. Ein Bündnis mit der Union würde mit 51 Prozent (Stand 06. Januar) die absolute Mehrheit erreichen und wäre, Stand der Publikation, die einzig realisierbare Zwei-Parteien-Koalition. Dass es zu Schwarz-Blau kommt, ist jedoch äußerst unrealistisch.



Grund ist die von der Union formulierte „Brandmauer“, Friedrich Merz schließt eine Kooperation mit der AfD strikt aus. In der „Welt am Sonntag“ warnte der Kanzlerkandidat erneut vor einer Stimmenabgabe zugunsten der Partei von Alice Weidel. Jede Stimme für die AfD sei eine Stimme für mehr Einfluss linker Parteien, sagte er mit Blick auf jene Brandmauer. Der Gedanke dahinter: Da niemand mit der AfD koalieren will, sei jede Stimme für die Partei laut Merz vergeudet – und hätte nur zur Folge, dass Regierungsmehrheiten nur gemeinsam mit linkeren Parteien zustande kämen.

Die AfD-Stimmen würden im Endeffekt der Union fehlen, um einen politischen Kurswechsel vorantreiben zu können. Geht es nach Weidel, ist genau für jenen Kurswechsel eine Beteiligung ihrer Partei vonnöten. Auf X appelliert sie daher nochmals an die Union. „Statt Brandmauer und Verweigerungshaltung: Mehrheit will Blau-Schwarze Koalition!“, heißt es in einem Post der 45-Jährigen. „Ein Blick nach Österreich zeigt, welche Folgen die Ignoranz dieser Mehrheit hat.“