Gemeinsam mit den Grünen haben Union und SPD die Auflockerung der Schuldenbremse zugunsten der Verteidigung durch den Bundestag gedrückt. Nach der Zustimmung des Bundesrats und der Unterzeichnung durch Bundespräsident Steinmeier steht fest, dass in den kommenden Jahren deutlich ausgiebiger in die Bundeswehr sowie in die Rüstungsindustrie investiert werden kann.
Davon profitieren zahlreiche börsennotierte Hersteller wie Rheinmetall, deren Aktien künftig ein sattes Plus verzeichnen könnten. Ein gigantisches Auftragsplus verzeichnet jedoch ein Konzern, der noch gar nicht an der Börse gelistet ist: Panzerbauer KNDS
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Der Fakt, dass die kommende Bundesregierung die Schuldenbremse angesichts der globalen Sicherheitslage lockern wird, sorgt bei der (außerparlamentarischen) Opposition – mit Ausnahme der Grünen – noch immer für Unmut. Für die nationalen Rüstungsunternehmen ist der Kurs allerdings gleichbedeutend mit prall gefüllten Auftragsbüchern. Die Aktionäre könnten sich über ein nachhaltiges Wachstum ihrer Aktien freuen.
Panzer sind gefragt: Gute Voraussetzung für potenziellen Aktien-Kurs
Doch Rheinmetall, Renk und Co. werden von einem Unternehmen überflügelt: KNDS. Der deutsch-französische Rüstungskonzern hat sich auf den Bau von Panzern spezialisiert und ist insbesondere als Hersteller des „Leopard 2“ und des „Leclerc“ bekannt geworden. Im letzten Jahr verzeichnete KNDS einen sprunghaften Anstieg der Aufträge um 40 Prozent. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag (27. März) mit.
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Der Auftragseingang kletterte um ein Volumen von 11,2 Milliarden Euro. Die „WirtschaftsWoche“ berichtet, dass Ende 2024 insgesamt Aufträge im Wert von 23,5 Milliarden Euro in den Büchern von KNDS standen. Der Umsatz stieg um knapp 15 Prozent von 3,3 auf 3,8 Milliarden Euro. In den Ohren von Aktien-Liebhabern klingt das nach einem berauschenden Anstieg der Papiere – doch die Anleger werden fürs Erste enttäuscht.
Börsengang noch in 2025?
Der Grund: KNDS ist noch nicht an der Börse vertreten. „NTV“ berichtet jedoch, dass es noch in diesem Jahr so weit sein könnte und entsprechend KNDS-Aktien auf den freien Markt rücken. Die Entscheidung obliegt der deutschen Eigentümerfamilie Wegmann und dem französischen Staat, welcher ebenfalls Anteile hält.
In der Vergangenheit wurde schon häufiger über einen Börsengang spekuliert, weshalb die Nachricht als durchaus wahrscheinlich einzustufen ist. Der Konzern geht davon aus, dass KNDS in einem solchen Fall mit bis zu neun Milliarden Euro bewertet werden könnte. KNDS hält zudem 25,1 Prozent am Militär-Getriebehersteller Renk. Das Augsburger Unternehmen zählt zu den wichtigsten Kunden.
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