Am 22. September wird bei der Brandenburg-Wahl ein neuer Landtag gewählt. Für die CDU geht der Landes- und Fraktionschef Jan Redmann ins Rennen. Doch der fiel vor wenigen Tagen mit einer nächtlichen Trunkenheitsfahrt auf einem E-Scooter auf. Die Polizei kontrollierte den Politiker und stellte 1,3 Promille fest.
Auf der Plattform X äußerte sich Redmann zu der alkoholisierten Roller-Reise. Doch neben reuevollen Worten ließ er es sich offenbar nicht nehmen, die Werbetrommel für die Brandenburg-Wahl zu rühren.
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Brandenburg-Wahl: CDU-Politiker äußert sich zu Rollerfahrt
Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Jan Redmann ist bei einer Fahrt mit dem Elektroroller mit 1,3 Promille von der Polizei kontrolliert worden. Redmann ist Spitzenkandidat der CDU für die Brandenburg-Wahl und räumte einen Fehler ein. Er habe seinen Führerschein bereits freiwillig abgegeben, kündigte aber zugleich an, Spitzenkandidat bleiben zu wollen.
„Damit habe ich gegen Regeln verstoßen, die ihre Berechtigung haben, denn es geht natürlich auch um die Sicherheit im Straßenverkehr – egal ob Auto, ob Fahrrad, ob E-Scooter“, sagte der Jurist. Auch auf der Plattform X äußerte sich der CDU-Politiker zu dem Vorfall.
So heißt es in Redmanns Video: „Ich berichte Ihnen davon so direkt und unmittelbar, weil ich finde, dass Menschen Fehler machen können, man aber zu ihnen stehen muss. Es kommt am Ende auch auf den Umgang mit Fehlern an.“ Der CDU-Mann weiter: „Für mich fühlt es sich richtig an, Ihnen direkt und transparent von meinem Fehler zu berichten.“
Am Ende schaltet Redmann im Video plötzlich in den Wahlkampf-Modus: „Diese Ehrlichkeit können Sie von mir auch in Zukunft erwarten. Ich will Ministerpräsident des Landes Brandenburg werden. Wir haben die besseren Konzepte. Wir haben die Lösungen für die Probleme, die Sie im Alltag spüren.“
Entschuldigung „macht unehrlichen Eindruck“
Redmann scheint seine CDU-Kandidatur für die Brandenburg-Wahl offenbar verteidigen zu wollen. Doch seine Sätze im X-Video kommen nicht bei allen gut an. So kritisiert ein Nutzer unter dem Beitrag: „Sich zu entschuldigen ist die eine Sache und es erfordert Mut, aber der Inhalt löst zwei entscheidende Fragen nicht: Erstens ist die Entschuldigung nur zum eigenen Zwecke, sprich Ihrer beruflich politischen Karriere von Nutzen – dann ist es nämlich keine Entschuldigung? Zweitens, was tun Sie dafür, den Fehler in Zukunft nicht nochmal zu begehen?“
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Eine weitere Person schreibt dazu: „Es hätte glaubwürdig wirken können, hätten Sie nicht so viele positive Adjektive auf sich selbst bezogen genutzt. So macht es einen unehrlichen Eindruck.“ Auch über Redmanns Roller-Aktion sind einige Menschen noch immer verärgert: „Wer betrunken so ein Teil fährt, gefährdet bewusst auch andere Menschen.“
(Mit dpa.)