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Umfrage-Fiasko: Professor prophezeit „riesige Enttäuschung“ bei Bundestagswahl

Ein Soziologie-Professor aus Dortmund ist alarmiert! Eine neue Umfrage zur Bundestagswahl bereitet ihm Sorgen.

Umfrage vor Bundestagswahl alarmiert Soziologen
© IMAGO / Westlight, IMAGO / Politische Momente (Fotomontage)

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Frische Umfragen zur Bundestagswahl aus dem neuen Jahr sind da. Große Veränderungen brachten sie zwar bislang nicht, aber gewisse Trends zeichnen sich immer deutlicher ab. Aladin El-Mafaalani, Soziologie-Professor an der TU Dortmund, zeigt sich mit Blick auf eine neue Erhebung des Instituts GMS höchst besorgt.

„Es könnte sein, dass der Bundestag von weniger als der Hälfte der Wahlberechtigten gewählt wird“, warnt der auch aus TV-Talkshows bekannte Wissenschaftler und Migrationsexperte.

Darum kann die Bundestagswahl 2025 zum Fiasko werden

Wie El-Mafaalani darauf kommt: Laut den GMS-Zahlen, die am 3. Januar veröffentlicht wurden, kann die Union mit 33 Prozent rechnen. Die AfD erreicht 18 Prozent, die SPD liegt bei 16 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. Alle anderen Parteien, auch FDP, Linke und BSW, wären unter der 5-Prozent-Hürde und damit raus!

Der Professor rechnet auf Instagram vor: „20 Prozent der Wählerstimmen entfallen auf Parteien, die unterhalb der erforderlichen fünf Prozent bleiben. 20 bis 30 Prozent der Wahlberechtigten werden nicht wählen. Von den vielen Menschen, die nicht wahlberechtigt sind, ganz zu schweigen.“ Tatsächlich gab es 2021 über 23 Prozent Nichtwähler. Den höchsten Anteil an Wahlverweigerern gab es bei der Bundestagswahl 2009, als 29,2 Prozent nicht abstimmten.

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Wagenknechts BSW im Parlament

Der Soziologie-Professor aus Dortmund zeigt sich also besorgt, dass der neue Bundestag nur eine Minderheit der Wahlberechtigten repräsentieren könnte, wenn die Quote der Nichtwähler wieder steigt und auch BSW, FDP und Linke es nicht ins Parlament schaffen. „Es läuft auf eine riesige Enttäuschung hinaus“, warnt El-Mafaalani darum auf Instagram.

Die Zahlen in der neuesten INSA-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ (5. Januar) sehen leicht anders aus, bestätigten insgesamt aber diesen Trend. Hier kommt Wagenknechts BSW auf 7 Prozent und wäre damit als Fraktion im Bundestag vertreten. Anders als die FDP und die Linke, die unter 5 Prozent bleiben.


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An der Reihenfolge der übrigen Parteien hat sich auch bei INSA ansonsten nichts verändert. CDU/CSU führen mit 31 Prozent, dahinter die AfD mit 20 Prozent, vor der SPD mit 16 Prozent, die Grünen kommen auf 13 Prozent. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 zeichnet sich kein grundlegender Stimmungsumschwung ab.