Günther Felßner, CSU-Mitglied und Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV), hat seine Bewerbung für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers für die CDU/CSU zurückgezogen. Der Grund dafür ist erschreckend.
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Am 24. März wurde bekannt, dass Aktivisten der Tierrechtsorganisation „Animal Rebellion“ auf den Hof im Nürnberger Land des CSU-Mitglieds und Wirtschaftsinister-Kandidaten Günther Felßner gekommen waren. Es war eine Protestaktion, die zu weit ging und eventuell strafrechtlich relevant ist.
CDU/CSU in Aufruhr: Felßner zieht Bewerbung zurück!
Die Tierrechts-Aktivisten kletterten auf das Dach von Felßners Rinderstall und befestigten ein Transparent, auf dem „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“ stand. Weitere Protestler verteilten Plakate ihrer Organisation auf dem Hof des Bauernverbands-Präsidenten. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch.
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Für die Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU mit der SPD befand sich Felßner zum Tatzeitpunkt selbst nicht zu Hause, sondern in Berlin. Seine Frau wäre jedoch anwesend und in Folge der Aktion völlig verängstigt gewesen, so Felßner. „Meine Frau sah sich nicht nur bedroht, sondern hatte Angst um Leib und Leben.“
Aus diesem Grund hat der Bayer seine Bewerbung für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers für die CDU/CSU-Fraktion zurückgezogen. Er begründete diesen Schritt mit einer Protestaktion, die seine Familie in Angst versetzt habe. Felßner betonte, er sei nicht bereit, eine Gefährdung seiner Familie hinzunehmen, werde jedoch weiterhin als Bauernpräsident tätig sein.
Proteste gegen Agrarminister-Kandidaten
CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident Markus Söder zeigte sich enttäuscht über Felßners Entscheidung und verurteilte die Protestaktion scharf. Er betonte, dass Hass und Radikalität in der politischen Auseinandersetzung keinen Platz hätten und strafrechtlich verfolgt werden müssten.
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Trotz des Rückzugs von Felßner hält die CSU weiterhin am Anspruch auf das Agrarressort in der Bundesregierung fest. Söder erklärte, dass die Entscheidung über eine neue Besetzung des Ministerpostens am Ende der Koalitionsverhandlungen getroffen werde.