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Söder will Deutschlandticket-Aus – für Pendler wäre das fatal

Wenn der Bund die Finanzierung nicht übernimmt, fordert Markus Söder das Aus des Deutschlandtickets. Pendler wären dann aber aufgeflogen.

Deutschlandticket
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber; IMAGO / Sven Simon

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Welche finanziellen Vorteile gibt es für Berufspendler bei der Steuererklärung? Finanzexperte Simon Neumann klärt auf.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) findet, dass das Deutschlandticket in seiner jetzigen Form nicht mehr finanzierbar ist. Doch das ist unverantwortlich. Viele Pendler sind auf das Ticket angewiesen, um kostengünstig von A nach B zu kommen. Ein Kommentar.

Söder fordert Deutschlandticket-Aus

CSU-Chef Markus Söder will, dass das Deutschlandticket nur noch vom Bund finanziert wird. „Wenn der Bund es nicht bezahlt, dann muss es fallen. Ganz einfach“, sagte er. Wenn das Ticket aber wegfällt, verlieren deutsche Reisende eine wichtige Möglichkeit, um problemlos und ohne dutzende Fahrkarten in der Hosentasche an ihr Ziel zu gelangen. Mit dem Angebot kann der öffentliche Nahverkehr in ganz Deutschland genutzt werden – unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet. 

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Natürlich ist der Preis von 49 Euro nicht günstig für Pendler, die zwingend darauf angewiesen sind und weniger Geld haben. Mit der Preiserhöhung für das kommende Jahr wird es noch schwerer, den Fahrschein zu finanzieren. Es ist trotzdem günstiger als manche Monatskarte. In Berlin kostet eins der BVG beispielsweise 99 Euro!

Ticket wird langfristig teurer

Söder behauptet, das Ampel-Aus gefährdet die Pläne für die Finanzierung des Deutschlandtickets. Doch sowohl das Ende der Bundesregierung als auch der nicht verabschiedete Haushalt für das kommende Jahr haben keine unmittelbaren Folgen für das Deutschlandticket, versicherte schon das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium. Um es langfristig zu sichern, müssen sich Fahrgäste aber auf weitere Preiserhöhungen einstellen.


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Letztendlich hätte der Bund die Finanzierung des Deutschlandtickets nicht allein den Ländern überlassen sollen. Es jetzt aber nur auf ihn zu schieben, ist keine effektive Lösung von Söder. Und außerdem: Wer bayerische Lufttaxis fordert, sollte sich hinsichtlich Finanzierungen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.