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Gehalt-Check: Das verdient man als Papst, Bischof und Priester

Lohnt es sich finanziell, Papst zu werden? Oder Bischof bzw. Priester? Wir blicken auf das Gehalt in der katholischen Kirche.

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Papst Franziskus ist tot - Katholiken weltweit in Trauer

Lohnt sich der Bis-zum-Lebensende-Job als Papst finanziell? Wie hoch ist das Gehalt als katholischer Kirchenführer? Und wie schaut es aus mit den Karrierestufen darunter? Verdient man gut als Priester bei der katholischen Kirche in Deutschland?

Wir schauen uns an, wie es aussieht mit dem Lohn bei der Kirche. Zu beachten ist, dass noch andere Leistungen wie eine Dienstwohnung einfließen.

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Gehalt als Papst, Bischof und Priester bei der katholischen Kirche

  • Papst

Der verstorbene Papst Franziskus war für seine Bescheidenheit bekannt. Doch theoretisch geht ein bisschen mehr Luxus als oberster Hirte.

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Ein klassisches Gehalt bekommt man als Papst nicht. Dennoch gibt es ein „Rundum-Sorglos-Paket“ im Vatikan. Alle Kosten werden übernommen, inklusive Kleidung, Lebensmittel, Reisekosten und medizinische Versorgung. Drei Ordensschwestern und zwei Sekretäre kümmern sich um alles. Man muss als Papst nicht selber kochen, die Wäsche nicht waschen oder putzen. Einkünfte aus Büchern spenden die Päpste in der Regel an wohltätige Organisationen.

  • Bischöfe

Anders läuft es bei Bischöfen in Deutschland ab. Die bekommen tatsächlich ein stattliches monatliches Gehalt. Es summiert sich auf rund 120.000 bis 150.000 Euro im Jahr, je nach Diözese.

Daneben erhalten die Bischöfe auch Sachleistungen. Beispielsweise das Recht auf eine Dienstresidenz, einen Dienstwagen mitsamt Chauffeur und Haushaltshilfen.


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  • Priester

Das Gehalt von katholischen Priestern in Deutschland liegt zwischen 3.000-4.500 Euro und variiert je nach Bistum, Berufserfahrung und Bundesland.

Hinzu kommen Zulagen für die Wohnung beziehungsweise gestellte Dienstwohnungen, die meist günstig oder ganz kostenfrei sind (der Mietwert wird versteuert). Auch weitere Zulagen sind drin, etwa wenn ein Priester Religionsunterricht an einer Schule gibt, wenn er leitende Positionen oder besondere Verantwortungen übernimmt.

In vielen Fällen sind Priester zudem nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert. Stattdessen sind sie in ein kirchliches Versorgungssystem eingebunden, das für ihre Altersvorsorge aufkommt. Auch zahlen sie in der Regel nicht in die Arbeitslosenversicherung ein.

Dafür spenden Priester einen kleinen Anteil ihres Gehaltes sozusagen als kirchlichen Soli-Beitrag. Diese Solidaritätsbeiträge gehen an Geistliche bzw. Projekte in ärmeren Regionen, wo die katholische Kirche weniger Finanzmittel zur Verfügung hat.