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Hamas-Chef ist tot – schaurige Aufnahmen seiner Leiche kursieren im Netz

Es sind harte Aufnahmen: Überall im Netz findet man Bilder des getöteten Hamas-Chef Sinwar. Sie sollen der Welt etwas demonstrieren.

Er ist tot: Hamas-Chef Hamas-Chef Jahia al-Sinwar.
© : Adel Hana/AP/dpa

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Es ist der wichtigste Tag für das Militär Israels seit dem 7. Oktober 2023. Hamas-Anfüher Yahya Sinwar – der Drahtzieher des brutalen Terrorangriffs, bei dem 1.200 Menschen getötet und rund 250 in den Gazastreifen entführt wurden – ist tot. Der Terror-Überfall war so etwas wie der 11. September für Israel. Entsprechend ist die Ausschaltung von Sinwar für den Staat ähnlich zu bewerten wie die damalige Tötung von Osama bin Laden durch US-Spezialkräfte 2011.

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Über ein Jahr lang versteckte sich Sinwar im Tunnelsystem unter dem Gazastreifen. Am Mittwoch (16. Oktober) wurde er zusammen mit zwei weiteren Bewaffneten zufällig von israelischen Soldaten in Raffah entdeckt. Der brutale Islamist versteckte sich noch in einem Haus, eine Drohne verfolgte ihn und machte die letzten Aufnahmen von Sinwar, auf denen er noch lebend zu sehen ist. Kurz darauf feuerte ein israelischer Panzer eine Granate in das Gebäude.

Hamas-Führer Sinwar getötet: Unheimliche Bilder seiner Leiche im Netz

Im Netz kursieren Aufnahmen des Hamas-Chefs kurz vor und nach seiner Tötung. Auf den Drohnen-Aufnahmen ist zu sehen, wie er am Arm verletzt hinter einem Sessel kauerte und noch versucht, die israelische Drohne mit einem Stock zu erwischen. Weitere Fotos und Videoclips zeigen die Leiche des Mannes. Es sind grausige Bilder.

Die Leiche des 61-Jährigen ist stark entstellt und hat ein großes Loch im Schädel. Möglicherweise wurde Sinwar von einem Trümmerteil beim Einschlag der Granate tödlich getroffen. Die Bilder sind eine Demütigung für die Hamas und verbündete Islamisten wie die Hisbollah. Sie sollen wohl auch der Weltöffentlichkeit belegen, dass tatsächlich der Hamas-Anführer ausgeschaltet. So werden seine Zähne in Großaufnahme gezeigt, die jenen auf Archivfotos von Sinwar genau gleichen. Außerdem sollen die Bilder wohl auch eine Warnung sein, wie die Feinde Israels enden – und damit eine Botschaft auch an die Staatspitze im Iran.

Forensiker der israelischen Polizei haben die Identität Sinwars laut Medienberichten anhand von Zahnstellung und Fingerabdrücken festgestellt. Außerdem wurde ein DNA-Test vorgenommen. Israel verfügt über die biometrischen Daten des Hamas-Chefs, weil er früher mehr als 20 Jahre in israelischen Gefängnissen gesessen hatte. 2011 kam er als einer von mehr als 1.000 palästinensischen Häftlingen im Austausch für den in Gaza festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. 

Triumph für Israel – jetzt Frieden im Gaza-Streifen möglich?

Für Israel ist die Meldung der Ermordung von Sinwar, die am Donnerstag (17. Oktober) veröffentlicht wurde, ein großer Triumph. Ende September konnte die Armee zudem Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff ausschalten. Besteht nun mehr Hoffnung auf Frieden in Nahost?


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Israels Präsident Benjamin Netanjahu sagte in einer Videobotschaft an die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen: „Dies ist der Beginn des Tags nach Hamas.“ Die Palästinenser im Gaza-Streifen sollten sich endlich befreien von der „Unterdrückungsherrschaft“ der Hamas. US-Präsident Joe Biden sieht ebenfalls die Chance auf einen „Tag danach“ im Gazastreifen – ohne Islamisten an der Macht.