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Kamala Harris am Boden: Darum hat sie die Wahl WIRKLICH verloren

Die deutliche Niederlage von Kamala Harris bei der US-Wahl gegen Donald Trump hat gute Gründe. Die 60-Jährige leistete sich im Wahlkampf viele Versäumnisse.

© imago/SOPA Image

Erdrutschsieg: Donald Trump ist erneut US-Präsident

Donald Trump ist der 47. Präsident der USA. Er konnte sich gegen Kamala Harris durchsetzen. Dabei halt ihm vor allem seine Wählerschaft in den Swing States.

Auch wenn das Ergebnis noch nicht offiziell bestätigt ist, spricht bereits am frühen Morgen nach der US-Wahl alles für einen Sieg von Donald Trump. Kamala Harris verliere die Wahl „überraschend deutlich“, heißt es nun an vielen Stellen. Dabei kommt die Niederlage der Demokratin alles andere als überraschend.

Denn seit sie am 23. August offiziell zur Präsidentschafts-Kandidatin ernannt wurde, hat Kamala Harris vieles verpasst. Ihr wohl größtes Versäumnis: Sie hat es nicht geschafft, dem Durchschnitts-Bürger zu vermitteln, dass sie die USA wieder zurück zur Normalität führen will.

Kamala Harris erreichte den Normal-Bürger nicht

Das Land ist tief zerrissen: Auf der einen Seite gibt es viele ultra-konservative Hardliner des Trump-Lagers. Auf der anderen Seite gibt es viele Social-Justice-Warrior der linken Woke-Bubble. Und gleichzeitig gibt es sehr viele Menschen, die sich irgendwo dazwischen aufhalten und die Nase gestrichen voll davon haben, dass sie seit Jahren von diesen beiden Extremen hin und her gerissen werden.

Diese Menschen hätte Kamala Harris erreichen müssen, um bei der US-Wahl eine Chance zu haben. Diesen Menschen hätte Kamala Harris kommunizieren müssen: Mit mir gibt es keine menschenverachtende Politik, von der nur eine Handvoll Milliardäre profitieren, wie es unter Donald Trump der Fall sein wird. Und mit mir gibt es auf der anderen Seite aber auch keine Politik, die sich nach den teils verrückten Forderungen der linksextremen Wokeness-Polizei richtet. Mit mir gibt es stattdessen eine Rückkehr zur Normalität.

Kamala Harris machte einen weiteren schwerwiegenden Fehler

Diese Botschaft kam bei vielen Wählern in den USA nicht an, was der vielleicht größte Faktor bei der Wahlniederlage der 60-Jährigen war. Darüber hinaus machte Kamala Harris einen weiteren entscheidenden Fehler.

Eine der größten Herausforderungen ihres Wahlkampfes war es, sich von den Fehlern zu distanzieren, die sie gemeinsam mit der Regierung in den vergangenen Jahren begangen hat. Schließlich ist ein großer Teil des amerikanischen Volkes mit der Arbeit der Regierung enorm unzufrieden.

Dies wird am stärksten bei der Einwanderungspolitik deutlich. Migration war für die US-Wähler das mit Abstand wichtigste Thema bei dieser Wahl. Und es war ein Thema, bei dem Kamala Harris als Vize-Präsidentin ein sehr schlechtes Bild abgab.



Klare Harris-Ansage blieb aus

Sie hatte sich das Thema bei ihrem Amtsantritt auf die Fahne geschrieben und seitdem erschreckend wenig bewirkt. Hier hätte sie sich im diesjährigen Wahlkampf mit einer klaren Ansage an die Wähler wenden müssen: Liebe Wähler, wir haben in den vergangenen Jahren Fehler gemacht. Aber ich kann euch versichern, dass wir aus diesen Fehlern gelernt haben und dass diese Fehler unter meiner Präsidentschaft nicht erneut passieren.

Das wäre ehrlich und nahbar gewesen – und für viele Wähler vermutlich auch glaubhaft. Stattdessen machte Kamala Harris das, was viele Wähler am politischen Establishment so verachten: Sie laberte die eigenen Versäumnisse schön, schob die Fehler anderen in die Schuhe und redete viel, ohne wirklich etwas zu sagen.

Solche Versäumnisse brachten Kamala Harris und den Demokraten eine krachende Wahlniederlage ein – und bescherten Donald Trump die Rückkehr ins Weiße Haus.