Veröffentlicht inPolitik

Letzte Generation erfindet sich komplett neu: So heißt die Gruppe jetzt

Die „Letzte Generation“ will unter neuem Namen und neuen Aktionen wieder durchstarten. Sie wollen ein „Mini-Deutschland“ gründen.

Die
© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Europawahl 2024: Interview mit der Spitzenkandidatin der politischen Vereinigung "Letzte Generation“, Lina Johnsen

Zur bevorstehenden Europawahl haben wir einige Fragen an die Spitzenkandidatin "Letzten Generation“, Lina Johnsen.

Im Jahr 2022 hat sich die „Letzte Generation“ gegründet, um auf die Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen. Vielen blieb die Aktivistengruppe aber besonders durch ihre umstrittenen Aktionen wie Straßenblockaden im Gedächtnis.

Nun will sie mit neuem Namen und einem neuen Programm durchstarten.

++ Dazu interessant: „Letzte Generation“ löst sich auf – „Gesellschaft hat versagt!“ ++

„Letzte Generation“ startet neu

Die Gruppe „Letzte Generation“ wolle in Zukunft unter neuem Namen aktiv sein. Dann heiße sie „Neue Generation“, erklärte Aktivist Raphael Thelen dem „Spiegel“. Schon im Dezember kündigte Sprecherin Carla Hinrichs an, dass sich die Gruppe umbenennen wolle. Damals war der neue Name allerdings noch nicht bekannt.

Auch die Aktionen sollen sich bei der Gruppe künftig ändern: „Wir leisten weiter Widerstand und setzen das um, was die „Letzte Generation“ lange gefordert hat: unser eigenes Parlament“, so Thelen weiter. Ein Netz lokaler Räte solle „ein demokratisches Netz quer durch unser Land“ schaffen. „Im September gehen wir dann wieder nach Berlin und kommen in unserem Parlament auf Bundesebene zusammen.“ 

Aktivisten wollen „Mini-Deutschland“

Das Parlament sei laut Thelen für alle offen, „die Bock auf große Veränderung haben“. Der Sprecher weiter gegenüber dem „Spiegel: „Tausende haben sich als Teil der „Letzten Generation“ gefühlt, daraus werden wir das Parlament losen.“ Dann solle „ein Gesellschaftsrat stehen, ein Mini-Deutschland, repräsentativ gelost.“

Im Fokus stehen dann nicht nur Klimafragen, sondern auch der Widerstand gegen Lobbyismus: „Der Kern der Krisen ist unsere kaputte Demokratie“. Die „Neue Generation“ fokussiert sich darauf, den Einfluss der Wirtschaft auf die Politik herunterzuschrauben. 

Die „Letzte Generation“ machte sich über die Jahre einen Namen durch Blockaden auf Straßen oder Flughäfen. Damit wollten sie ihren Unmut über die Klimapolitik der Bundesregierung zeigen. Die Aktionen sorgten allerdings für viel Frust bei den Bürgern. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den Aktivisten. Die Blockaden hatten für einige Mitglieder aber auch juristische Folgen. Sie bekamen Geldstrafen aufgebrummt, teilweise mussten sie sogar in Haft. 


Mehr News:


Wie Thelen angibt, soll es auch in Zukunft ähnliche Aktionen geben. Eine neue Gruppe namens „Widerstands-Kollektiv“ will dann besonders „auf direkte Aktionen gegen Zerstörung und Ungerechtigkeit“ setzen. Genaue Details nannte er nicht.