Mit emotionalen Worten bedankte sich Christian Lindner bei seinem neuen Generalsekretär Marco Buschmann für dessen Bereitschaft, in der Krisenlage das Amt zu übernehmen. Der Parteichef: „Ich weiß nicht, ob ich die Kraft gehabt hätte, ohne Marco Buschmann ein Comeback der FDP am 23. Februar zu erreichen.“
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Ohne den Hobby-Musiker Buschmann an seiner Seite, wäre das alles „unendlich viel schwerer“. Der frühere Justizminister sei seine „einzig denkbare Option“ gewesen. Stimmt das wirklich? Oder hat Lindner hier geschummelt?
Schon wieder wird der Presse etwas aus der FDP durchgestochen
Dem „Spiegel“ und „The Pioneer“ wurde eine andere Version zugespielt. Demnach war Buschmann nicht die erste Wahl Lindners, sondern die Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Er soll der Düsseldorferin das Amt angeboten haben, doch die 66-Jährige habe kein Interesse gehabt, wie der „Spiegel“ aus Parteikreisen erfahren haben will. Sie habe „freundschaftlich abgelehnt“, meldet auch „The Pioneer“, und erklärt, nicht für den „Innendienst“ zur Verfügung zu stehen.
Lindner bestreitet derweil, dass diese Version stimmt. Dennoch wirft das FDP-Wirrwarr neue Fragen auf.
Kann sich Christian Lindner behaupten?
Ob die Version stimmt oder nicht: Es arbeiten offenbar Kräfte innerhalb der FDP gegen den Parteichef. So wurde der Presse nicht nur das „D-Day“-Strategiepapier aus parteiinternen Quellen zugespielt, das zum Rücktritt von Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann führte. Nun wurde der Presse eben auch gesteckt, dass die Sozialliberale Strack-Zimmermann als Nachfolgerin im Spiel war.
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Dieser Umstand sollte Lindner Kopfzerbrechen bereiten. Die Linkspartei zählt den strauchelnden Vorsitzenden bereits an. In einem YouTube-Livestream können Zuschauer seit Dienstag live mitverfolgen, wer sich länger halt. Eine (noch grün-gelbe) Banane oder Lindner im Amt des FDP-Chefs. Die Linke fragt: „Wann tritt Lindner zurück?“