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SPD-Meuterei gegen Fast-Kanzler Merz? Abgeordnete stellen sich gegen ihn

Mehrere SPD-Abgeordnete wollen bei der Kanzlerwahl CDU-Chef Merz nicht ihre Stimme geben. Grund dafür ist auch das Verhältnis zur AfD.

SPD-Abgeordnete stellen sich gegen CDU-Chef Friedrich Merz.
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Hat Merz seine Wähler "verarscht"?

Friedrich Merz wird der neue Bundeskanzler. Doch schon jetzt zeigen sich viele seiner Wähler enttäuscht.

In der SPD-Fraktion herrscht großer Widerstand gegen eine Kanzlerwahl von CDU-Chef Friedrich Merz. Mindestens acht Abgeordnete wollen ihm ihre Stimme verweigern. Besonders die politische Ausrichtung von Merz und die Zusammenarbeit der Union mit der AfD sorgen für Kritik.

SPD-Abgeordnete gegen Merz

Laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) gibt es in der SPD-Fraktion mindestens acht Abgeordnete, die Friedrich Merz nicht zum Kanzler wählen würden. Die Zeitung befragte alle 120 Mitglieder der neuen Fraktion und fand heraus, dass vier Abgeordnete grundsätzliche Bedenken gegen Merz haben. Vier weitere wollen ihn ebenfalls nicht unterstützen, solange sich das Verhältnis nicht verbessert.

++ Dazu interessant: Merz: Steht sein Kanzler-Traum auf der Kippe? Plötzlich ist von Neuwahlen die Rede ++

Abweichler Sebastian Roloff behauptet, dass es sogar noch mehr Kritiker gegen Merz gibt. „Ich weiß von deutlich mehr als drei Händen voll – womit die Mehrheit ja schon wackeln würde –, die sich mit einer schwarz-roten Koalition sehr schwertun.“ Der SPD-Politiker betont hinsichtlich der Abstimmung: „Ich bin nur meinem Gewissen verpflichtet“.

„Nicht mehr die Merkel-CDU“

Auch Annika Klose äußerte sich kritisch: „Wie soll ich meine Hand für Friedrich Merz heben? Die politischen Gräben sind sehr tief. Das ist nicht mehr die Merkel-CDU.“ Sie hält Merz und CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann für „sehr weit rechts, sehr konservativ, sehr neoliberal“. Besonders die gemeinsame Abstimmung mit der AfD zur Migrationspolitik und die Anfrage der Union zu staatlich geförderten Organisationen sieht sie kritisch.


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Jan Dieren begründete seine Ablehnung gegen Friedrich Merz mit mangelndem Vertrauen. „Wenn man mit denen einen Koalitionsvertrag aushandelt, wie viel ist der ein paar Wochen später noch wert?“, fragte er. Die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD begannen am Freitag (28. Februar). Wegen Karneval und der Bürgerschaftswahl in Hamburg werden sie erst in der kommenden Woche fortgesetzt. (mit AFP)