Nachdem Bundespräsident Steinmeier den Bundestag aufgelöst hat, wird das Frühjahr 2025 im Zeichen des politischen Wahlkampfes stehen. Die Frage, wer im Anschluss an den 23. Februar das Berliner Kabinett bekleiden wird, ist eine zukunftsträchtige. Die Union pocht auf einen Wechsel im Kanzleramt. Laut den jüngsten Umfragen hat ihr Kandidat, Friedrich Merz, die besten Chancen auf den Platz von Olaf Scholz. Eines seiner größten Ziele: die Stärkung der privaten Altersvorsorge.
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Weniger als zwei Monate vor der Bundestagswahl steht die Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz in der Sonntagsumfrage gut da. Mit durchschnittlich 32 Prozentpunkten ist man derzeit (Stand 31. Dezember) die stärkste Kraft im Land. Der Vorsprung auf die AfD, welche den Jahreswechsel als zweitstärkste Kraft vollziehen wird, ist zweistellig.
Merz will junge Generationen fördern und zum Sparen animieren
Sofern Friedrich Merz im Februar beziehungsweise März in das Kanzleramt einzieht, hat er ein großes Vorhaben: die Bürger zum Sparen animieren. Gelingen soll dies mithilfe der staatlich geförderten „Frühstart-Rente“, welche die Union installieren will. „Fangt früh an mit kleinen Beträgen und lasst sie lange liegen“, lautet das Credo von Merz, welches er der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
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Konkret sieht das Programm vor, dass Kinder zwischen sechs und 18 Jahren jeden Monat zehn Euro in ein eigenes Kapitalmarktdepot als „Startvermögen“ eingezahlt bekommen sollen – vom Staat. „Wer das machen würde, und wir würden es vom Staat aus übernehmen bis zum 18. Lebensjahr, hat mit dem 18. Lebensjahr 2.100 Euro bereits auf dem Konto“, so der 69-Jährige. Voraussetzung für dieses Gedankenspiel rund um das „Startvermögen“ ist eine jährliche Rendite von sechs Prozent.
Sofern man dieses Geld, unter der gleichen Rendite, bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren liegen lassen würde, kämen 36.000 Euro zusammen. Sofern man als Erwachsener weiterhin zehn Euro im Monat einzahlt, käme man am Ende auf mehr als 70.000 Euro.
Bei freiwilliger Einzahlung winken laut Union bis zu 200.000 Euro
Damit diese Kapitalanlage nicht verpufft, will Merz, dass das eingezahlte Geld für die Eltern, den Staat und auch die jungen Menschen nicht zugänglich ist. Dies soll erst mit dem Renteneintritt möglich sein. Man müsse jungen Menschen vermitteln, „dass sie sparen sollten, und vor allen Dingen, dass sich Sparen wirklich lohnt“.
Laut der Union entfalte sich das volle Potenzial der „Frühstart-Rente“ erst dann, wenn man über das 18. Lebensjahr hinaus weiter einzahlt. Als weiteres Rechenbeispiel wird eine monatliche Einzahlung von 50 Euro angeführt: Mit sechs Prozent Rendite könnte das angesparte Kapitel für die Rente auf bis zu 200.000 Euro anwachsen.
„Bei ungefähr 700.000 jungen Menschen pro Jahrgang kostet das sieben Millionen Euro monatlich für jeden Jahrgang. (…) Das addiert sich mit der Zeit natürlich auf. Aber das ist allemal günstiger als immer höhere Bundeszuschüsse für die Rentenversicherung“, so der Parteichef. An der gesetzlich bestehenden Regelung zum Renteneintrittsalter will die Union festhalten, eine Rentenkürzung schließt sie in ihrem Programm aus.