Friedrich Merz und Olaf Scholz stellen sich vor der Bundestagswahl den Fragen von Kindern. Im Sat.1-Format „Kannste (nochmal) Kanzler??“ treten Merz und Scholz vor Schulkindern in einem Klassenzimmer auf. Dabei gibt es auch einige unangenehme Themen. So wird der Kanzlerkandidat von CDU/CSU mit einer früheren Bemerkung konfrontiert, die damals von vielen als rassistisch aufgefasst wurde.
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Merz sprach in Bezug auf arabischstämmige Schüler 2023 von „kleine Paschas“. Diese Schülergruppe würde vor allem Lehrerinnen Probleme bereiten. Der 14-jährige Rachid protestiert nun dagegen in der Sat.1-Sendung.
„Sie werfen mich mit denen in einen Topf“
„Ich hatte das Gefühl, dass Sie mich mit denen in einen Topf werfen“, so der Jugendliche, dessen Eltern aus Syrien stammen. Er selber wurde in Deutschland geboren. „Ich fand das nicht fair“, stellt er klar.
Merz pocht darauf, dass er das „genau nicht“ getan habe. Merz leicht patzig: „Ich werfe es eben nicht in einen Topf.“ Gut integrierte Familien bräuchte man in Deutschland und wolle sie auch hier haben. Er habe nur von den Erfahrungen von Lehrerinnen wiedergegeben, die ihm geschildert wurden. Der Junge entgegnet trotzdem: „Das klang nicht so!“
Merz in Sat.1-Sendung: „Ganz sicher nicht“
Merz erklärt sich: „Wir sprechen über die, die sich nicht integrieren wollen, die die Sprache nicht sprechen, die hier anti-israelische Fahnen schwenken.“ Und er verweist auf Problemschulen in Berlin, wo es anders ablaufe. Kinder wie Rachid seien „ganz sicher nicht“ gemeint gewesen.
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Nach seinem Besuch ziehen die meisten Schülerinnen und Schüler ein positives Fazit. Merz sei sympathisch rübergekommen und habe Dinge verständlicher erklärt als Scholz. Ein Schüler aber stellt fest, dass man seine manchmal auch „grantige Art“ bemerkt habe, als er sich mit Rachid „gebattlet“ habe.