„Propaganda beim Frühstücksfernsehen!“, „Ist das bezahlte Wahlwerbung?“, „Peinlich von euch, so etwas komplett ohne Einordnung stehen zu lassen“. Die Reaktionen auf Instagram unter den „Frühstücksfernsehen“-Zuschauern fallen heftig aus. In der Sat.1-Show wurde es politisch – und ziemlich parteiisch. Ein Lobpreis auf CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz empörte so manchen.
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Zu Gast war Sophia Thomalla, die offen für Merz als nächsten Kanzler warb. Die 34-jährige Schauspielerin war selbst bis 2023 Mitglied bei den Christdemokraten, trat dann aber im Zuge der Rammstein-Affäre um Frontmann Till Lindemann aus.
Merz sei „endlich mal jemand, der was macht“
Dennoch scheint sie zumindest an der Wahlurne der CDU weiter die Treue zu halten. Im Sat.1-„Frühstücksfernsehen“ schwärmte sie am Donnerstag über Merz. Der Kanzlerkandidat sei „endlich mal jemand, der was macht“. Die Wählerinnen und Wähler würden sich genau darüber aufregen, dass alles „so schwammig ist und sich keiner was traut“. Neidisch würden sie in andere Länder schauen, wo Politiker handeln, während in Deutschland „niemand“ etwas mache.
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Merz aber sei anders. Der CDU-Chef sei „der Erste“, der etwas verändern wolle. Und es sei kein schlechter Grundgedanke mit den Politikansätzen des Christdemokraten auch Wählerinnen und Wähler von der AfD wieder zurückzuholen. Sie werde jedenfalls „definitiv“ die CDU wählen, so Thomalla.
Zuschauer kritisieren Frühstücksfernsehen (Sat.1.) und Thomalla
Dass diese Wahlempfehlung für Merz auch so auf der Instagram-Seite des „Frühstücksfernsehens“ (587.000 Follower) gepostet wurde, erzürnt einige Fans der TV-Sendung. Sie werfen dem Sender vor, Wahlwerbung für die Union zu machen. Andere beschweren sich darüber, dass ausgerechnet Sophia Thomalla für politische Einordnungen befragt wird.
„Offener Verfassungsbruch als ‚endlich mal einer, der sich was traut'“, echauffiert sich ein Zuschauer über das Vorhaben von Merz, entgegen der EU-Regeln, die Grenzen schließen zu wollen. „Sophia, bleib besser in der Branche in der du dich auskennst: Trash TV“, kommentiert eine andere etwas gehässig.
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Doch auch auf ihrer eigenen Instagram-Seite hält Thomalla vor der Bundestagswahl nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg. Dort hat sie sogar 1,4 Millionen Follower und postete unter anderem: „Ich bin immer noch weit entfernt davon, in die CDU wieder einzutreten, aber ich wähle die CDU.“