Zehntausende Menschen gingen in den vergangenen Tagen bundesweit auf die Straßen. Die Empörung war groß, dass die CDU/CSU erstmals mit der AfD im Bundestag Mehrheiten suchte. Friedrich Merz ging All-In im Parlament, wie er selbst sagte. Nicht wenige erwarteten, dass sich zahlreiche Wähler der Mitte nach diesem Tabubruch und vor allem auch Wortbruch von Merz und seiner Union abwenden könnten.
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Würde die Union nun weit unter 30 Prozent fallen? Können SPD und Grüne etwas aufholen vor der Bundestagswahl? Offenbar nicht! Eine neue Umfrage zeigt einen völlig anderen Trend.
Überraschung in Umfrage: CDU/CSU und FDP klettern
Laut der frischen Erhebung von INSA für die „Bild“ (3. Februar) gewinnt die Merz-Union sogar einen Prozentpunkt dazu und liegt wieder bei 30 Prozent. Überraschend auch, dass die FDP laut dieser Umfrage einen halben Prozentpunkt dazugewinnt und nun bei 4,5 Prozent liegt. Und das, obwohl es in der FDP-Fraktion einen großen Anteil von Abgeordneten gab, die am Freitag beim Gesetz nicht mitstimmten, sich enthielten oder fehlten. Die Liberalen gaben kein Bild der Geschlossenheit ab, dennoch scheinen sie leicht zu profitieren.
Eine dritte Partei ist laut INSA im Aufwind: Die Linke. Nun liegt sie auch bei diesem Institut bei 5 Prozent und wäre damit wieder drin im Bundestag. Das könnte auch am entschlossenen Auftritt ihrer Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek liegen, deren Rede beim AfD-Eklat im Bundestag von vielen im Netz geteilt und bejubelt wurde. Das BSW von Sahra Wagenknecht dagegen verliert einen halben Prozentpunkt und muss mit 5,5 Prozent um den Einzug ins Parlament zittern.
Merz gewinnt – SPD und Grüne können nicht aufholen
Die großen Verlierer bei der „Bild“-Umfrage sind die SPD und die Grünen. Das linksliberale Milieu mobilisierte in den vergangenen Tagen zwar massiv gegen Merz und die Annäherung an die AfD. Trotzdem aber verliert die SPD laut INSA einen Prozentpunkt, kommt nun erneut nur auf 16 Prozent. Die Grünen dagegen stagnieren bei 13 Prozent.
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War die ganze Empörung über das Merz-Manöver nur ein Sturm im Wasserglas? Oder werden Umfragen weiterer Institute noch ein anderes Bild der Stimmungslage zeigen?