Das Jahr 2024 ist geprägt von Krieg und Leid. In der Ukraine wird inzwischen seit über 950 Tagen gekämpft, auch das Massaker der Hamas in Israel hat sich gejährt. Jetzt droht ein weiterer Konflikt zu eskalieren, jener zwischen Südkorea und Nordkorea. Auslöser sollen Drohnen sein, welche angeblich in das Territorium von Kim Jong-un eingedrungen sind.
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Die Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea reichen Jahrzehnte zurück. Im Zentrum steht dabei der Streit um die Macht auf der Koreanischen Halbinsel. Diese war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Teil des japanischen Kolonialreichs. Als das japanische Kaiserreich am 2. September 1945 kapitulierte, wurde das besetzte Korea in zwei Teile geteilt. Im Norden wurde das Land von der Sowjetunion besetzt, im Süden von den USA.
Nordkorea: „Schwerwiegender militärischer Angriff“
Die Übergangslösung mündete drei Jahre später in der Gründung der Teilstaaten: die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) und der Republik Korea (Südkorea). Seither existiert eine 250 Kilometer lange Grenzlinie zwischen den Staaten. Sie ist vier Kilometer breit und wird als demilitarisierte Zone (DMZ) bezeichnen. Allerdings zählt sie weltweit zu den Zonen mit der größten Militärpräsenz.
Die Staaten erkennen sich nicht an und befinden sich offiziell im Krieg. Auslöser war der Koreakrieg im Jahr 1950, bei welchem Truppen aus Nordkorea in den Süden einmarschierten. Der 1953 durch die Vereinten Nationen, China und Nordkorea bezweckte Waffenstillstandsvertrag wurde von Südkorea nicht unterzeichnet.
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Jetzt wird der Konflikt einmal mehr angeheizt, denn Nordkorea beschuldigt Südkorea, am 3., 9. sowie 10. Oktober Propaganda-Drohnen in das eigene Territorium geschickt zu haben. Diese hätte man im Luftraum der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang entdeckt. Südkorea bestätigte den Vorfall nicht. Die mächtige Schwester von Machthaber Kim Jong-un, Kim Yo Jong, drohte dem Nachbarland. Wenn man nochmal eine Drohne entdecken sollte, werde dies „mit Sicherheit zu einer schrecklichen Katastrophe führen“.
Die Drohnen hätten Propaganda-Flugblätter abgeworfen. Die Tatsache, dass Südkorea den Vorfall nicht bestätigen will, ist für Kim Yo Jung gleichbedeutend mit einem Geständnis der „Militär-Gangster“. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet, dass die Flugblätter voller „aufrührerischer Gerüchte und Müll“ gewesen seien. Es habe sich um eine „mutwillige Verletzung internationalen Rechts und einen schwerwiegenden militärischen Angriff“ gehandelt.