Markus Söder konnte in den letzten Wochen wieder ordentlich polarisieren. Und das nicht nur mit seinem neuen Bart oder den Essensfotos auf Instagram. Besonders durch sein Interesse an einer Kanzlerkandidatur, wodurch er in der Union wie vor der Bundestagswahl 2021 für Wirbel sorgt.
Peter Fox geht seine Art aber offensichtlich auf die Nerven. Bei einem Konzert in München machte der Musiker seinem Ärger Luft und ging Söder ziemlich an.
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Söder von Peter Fox scharf angegangen
Bei einem Konzert in München ließ Musiker Peter Fox am bayerischen Ministerpräsidenten kein gutes Haar. Vor dem Song „Gegengift“ pfefferte der „Seeed“-Sänger eine ordentliche Ansage heraus: „Ihr habt hier einen speziellen Ministerpräsidenten. Der geht mir krass auf die Nüsse. Der ist so ein Arschloch. Er erzählt einmal so, ein anderes Mal so. Der Typ kotzt mich so krass an.“
Ein Ausschnitt des Auftritts erschien auf der Plattform X. Einzelne Pfiffe seien sogar in der Halle zu hören gewesen. Die gingen aber eher gegen Söder als gegen die Aussage, berichtet die Münchner „Abendzeitung“.
Droht Meuterei in der CSU?
Nicht nur der Dancehall-Künstler ist von Söder genervt. Auch innerhalb der Partei des bayerischen Ministerpräsidenten brodelt es. Grund dafür ist sein Hickhack um die Kanzlerkandidatur. Für einige hochrangige CSU-Mitglieder sei die K-Frage bereits zugunsten von Friedrich Merz entschieden.
Sogar in der CSU gebe es kaum noch öffentliche Unterstützer für Markus Söder als Kanzlerkandidaten. „Söder muss jetzt den geordneten Rückzug antreten“, fordert ein CSU-Vorstandsmitglied gegenüber „Table.Briefings“. Sollte er noch einmal den Unions-Wahlkampf wie bei Armin Laschet 2021 behindern, werde er sogar in seiner eigenen Partei auf massiven Widerstand stoßen.
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Kurz nach den Ostwahlen in Thüringen und Sachsen erklärte sich Söder bereit für eine Kanzlerkandidatur. Beim Volksfest Gillamoos im bayerischen Abensberg sagte er: „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt, aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen“.