Kurz vor der US-Wahl ist es Joe Biden, der seiner noch-Vizepräsidenten Kamala Harris ein Bein stellt. Bei einem Wahlkampfgespräch tappt der 81-Jährige in eine verbale Falle. Gefundenes Fressen für Donald Trump, denn die Republikaner waren auf dem besten Weg, sich selbst zu diskreditieren.
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Donald Trump und seine Republikaner standen nach ihrer abstrusen Wahlkampfveranstaltung in New York heftig in der Kritik. Der eigentliche Wahlkampfhöhepunkt am Sonntag (27. Oktober) entpuppte sich als Rückschlag, denn vor 20.000 Trump-Fans fand auch die verbale Entgleisung ihren Höhepunkt. Der Spitzenkandidat und seine prominenten Unterstützer feuerten nicht nur einmal mehr gegen Kamala Harris („Drogenabhängige“ oder „Idiotin“), sondern schwangen auch die „Rassismus-Keule“.
Joe Biden macht Trump-Fauxpas wett
„Es gibt im Moment eine schwimmende Müllinsel mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico“, sagte beispielsweise der US-Comedian Tony Hinchcliffe, ehe er über die Latinos herfiel. Auch wenn sich das Trump-Team von Teilen der getroffenen Aussagen distanzierte, der Abend im Madison Square Garden entwickelte sich zunehmend zum klassischen Eigentor.
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Doch nur wenige Stunden später tritt Präsident Biden in die Öffentlichkeit und macht den Skandal weitgehend wett. Er will die Situation zugunsten der Demokraten ausnutzen – doch bewirkt genau das Gegenteil. In einem Wahlkampfgespräch am Dienstag (29. Oktober) will er die Entgleisung von Tony Hinchcliffe aufnehmen und verliert sich – erneut – in seinen eigenen Worten. Das Endergebnis: In dem publizierten Video klingt es so, als würde er die Anhänger von Trump als „Müll“ bezeichnen. „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer“, sagte er.
Gefundenes Fressen für die geschundene Republikaner-Seele. „Diese Leute. Schrecklich, schrecklich – schrecklich, so eine Sache zu sagen“, meldete sich Trump umgehend nach dem Bekanntwerden zu Wort. Auch sein Vize-Kandidat Vance drehte den Spieß um und bezeichnete Bidens Äußerung als „ekelhaft“. Das PR-Team des Präsidenten versuchte die Auffassung zwar als „Missverständnis“ darzustellen, doch der Bärendienst für Harris war längst erwiesen.