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Trump will Grönland: Was US-Bürger darüber denken, ist krass

Donald Trump scheint es wirklich ernst zu meinen! Er will die riesige Insel Grönland unter US-Kontrolle bringen. Nun überrascht eine Umfrage.

© IMAGO / Panthermedia, IMAGO / ZUMA Pressdraht (Fotomontage DerWesten.de)

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Donald Trump wird nicht müde, seinen nationalistischen Anspruch auf Grönland zu unterstreichen. Nun schickte er seinen Vizepräsidenten JD Vance dorthin, der kräftig gegen Dänemark austeilte. Bei seiner Kurzvisite auf dem US-Militärstützpunkt Pituffik behauptete Vance: „Dänemark hat keine gute Arbeit geleistet, um Grönland sicher zu halten.“

Trump gab sich derweil fest davon überzeugt, dass man die Eisinsel zu 100 Prozent bekommen werde. In einem TV-Interview mit NBC erklärte er am Samstag (29. März): „Es ist gut möglich, dass wir es ohne militärische Gewalt tun können.“ Doch er „nehme nichts vom Tisch“. Die klare Mehrheit der rund 57.000 Grönländer will jedoch keine Annexion durch die USA und stattdessen eine vollständige Unabhängigkeit – auch von Dänemark.

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Klare Mehrheit der US-Bürger nicht überzeugt von Grönland-Plan

Von Mittwoch bis Freitag wird nun die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf der weitgehend autonomen Insel erwartet. Ihr Außenminister Lars Løkke Rasmussen kritisierte derweil auf „X“ den Tonfall, den Vance in Grönland angeschlagen hat. „So redet man nicht mit engen Verbündeten – und ich betrachte Dänemark und die USA immer noch als enge Verbündete.“

Trumps Kurs findet aber selbst in den USA wenig Rückhalt. Laut einer aktuellen Umfrage von Fox News, einem Fernsehsender, der den Republikaner sehr nahe steht, meinen nur 26 Prozent, dass die USA Grönland annektieren sollten. Eine klare Mehrheit von 70 Prozent lehnt das ab. Das bedeutet, dass auch ein großer Teil der Wählerschaft von Donald Trump dagegen sein muss! Während die US-Wirtschaft in Zoll-Turbulenzen gerät und die Börsenkurse nach unten krachen, kann Trump seine Anhängerschaft mit seinem Grönland-Manöver nicht wirklich überzeugen.

Ausgerechnet jetzt taucht Dänemark-Nachbar bei Trump auf

Doch ausgerechnet in dieser Lage, die sich immer weiter anspannt und das Verhältnis zwischen den USA und den europäischen NATO-Partnern belastet, mischt plötzlich Finnland mit. Der finnische Präsident Alexander Stubb sprach am Samstag überraschend und unangekündigt mit Trump über den Verkauf von Eisbrechern. Bei einem Besuch in Florida ging es neben außenpolitischen Themen wie der Ukraine auch um neue Eisbrecher für die USA. Finnische Werften sind Weltmarktführer in der Herstellung dieser Schiffe, die man für die Kontrolle des arktischen Meeres benötigt. Dazu zählt auch Grönland als wichtige strategische Insel.

„Präsident Stubb und ich freuen uns darauf, die Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Finnland zu stärken und dazu gehören auch der Kauf und die Entwicklung einer großen Anzahl dringend benötigter Eisbrecher für die USA, um Frieden und internationale Sicherheit für unsere Länder und die Welt zu gewährleisten“, so Trump auf seiner Plattform „Truth Social“.


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