Donald Trump hat Großes vor: Er will eine unglaubliche Expansion der USA! Wie ernst er die Pläne wirklich meint, machte nun Politikwissenschafts-Professor Thomas Jäger von der Kölner Uni klar. Im Gespräch mit ntv sprach er am Dienstag (7. Januar) über Trumps Pläne in Grönland und Kanada.
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Für den Professor ist eindeutig: Das sind nicht einfach nur Gedankenspiele, sondern Trump verfolgt eine klare Absicht.
„Das würde ihn zu einem wirklich großen Präsidenten machen“
Trump geht an Grönland und Kanada heran wie bei seinen früheren Immobiliendeals in New York. Wenn es ihm wirklich gelingen würde, die USA zu erweitern, würde er sich „in die Tradition der Präsidenten stellen, die das Territorium der Vereinigten Staaten stark erweitert haben“, so Jäger. Das würde ihn „zu einem wirklich großen Präsidenten machen“.
Er meint damit die territorialen Zugewinne im 19. Jahrhundert. Damals wurde beispielsweise Texas (1845) und Hawaii (1898) annektiert und Alaska dem Zarenreich Russland abgekauft (1867).
Mit Kanada und Grönland würden die USA „das größte Land der Erde werden – und zwar deutlich größer als Russland es derzeit ist“, weiß der Professor. Doch wie realistisch ist das?
Trump-Sohn auf Mission in Grönland
Der Politik-Insider verweist im ntv-Interview darauf, dass die USA einige Hebel hätten, die sie einsetzen könnten. Allen voran Sicherheitsfragen. Im Fall von Kanada auch Zölle. Spannend ist vor allem, dass Trump-Sohn Donald Junior nun mit einer Delegation nach Grönland gereist ist. Es gibt Unabhängigkeitsbestrebungen auf der Insel. Würde sich die Insel, die im Nordatlantik und Nordpolarmeer liegt, von Dänemark lösen, „würde das eine ganz andere Konstellation bedeuten“, was einen möglichen Beitritt zu den USA betrifft, meint Jäger.
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Und in Kanada? Immerhin eine Minderheit von etwa 15 Prozent der Kanadier sei gar nicht abgeneigt, den USA beizutreten. Hier habe Trump einen Ansatz für eine PR-Offensive, meint der Professor. Zumal der Republikaner mit niedrigeren Steuern und einer Sicherheitsgarantie lockt.