Bei der US-Wahl gab es eine klare Geschlechtertrennung: Männer stimmten weitaus häufiger für Donald Trump, Frauen für Kamala Harris. Nun könnte die politische Polarisierung auch in den Betten Folgen haben!
+++ Auch spannend: Trump: Frauen protestieren nach Wahlsieg – und verändern radikal ihr Aussehen +++
Bei liberalen US-Frauen steigt das Interesse an einer feministischen Protestbewegung, die aus Südkorea kommt. Es geht um radikale Konsequenzen – unter anderem wird Sex mit Männern abgelehnt!
Hetero-Zölibat wegen Trump-Sieg
Auch in Südkorea gibt es das Phänomen, dass Männer politisch immer weiter nach rechts driften, während Frauen links und liberal wählen. Um gegen Sexismus und überkommende Geschlechterrollen zu protestieren, gibt es dort seit einigen Jahren die 4B-Bewegung. Die vier Bs stehen für vier koreanische Wörter:
- bihon: Nein zur Ehe mit Männern
- bichulsan: Nein zu Kindern/Mutterschaft
- biyeonae: Nein zum Dating mit Männern
- bisekseu: Nein zum Sex mit Männern
Mit dem Hetero-Zölibat protestieren die Frauen in Südkorea gegen die männerdominierte Gesellschaft und Gleichberechtigung. Und nun könnte die Welle auch in die USA schwappen. Der Grund ist eine Zunahme von Sexismus in den USA nach der Wahl von Trump, einem verurteilten Sexualstraftäter. Offenbar fühlen sich viele Männer, die ein patriarchalisches Weltbild haben, durch seinen erneuten Wahlsieg bestärkt.
Sexismus breitet sich aus – Aktivistinnen ziehen rote Linie
So ging der rechtsextreme Aktivist und Influencer Nick Fuentes im Netz mit dem Spruch „Your body, my choice. Forever“ viral. Übersetzt: „Dein Körper, meine Entscheidung. Für immer.“ Eine Anspielung darauf, dass das Recht auf Abtreibungen, mit dem Harris gegen Trump punkten wollte, keinen entscheidenden Ausschlag gab im US-Wahlkampf zugunsten der Demokratin.
Der frauenverachtende Influencer Andrew Tate reagierte im Netz auf die 4B-Gedankenspiele: „Frauen drohen mit Sex-Streiks. Ich lach‘ mir den Arsch ab, als ob sie ein Mitspracherecht haben.“
Das „Institute for Strategic Dialogue“ (ISD) in Washington D.C., eine Denkfabrik zu Konfliktforschung und Extremismus, stellt in den Sozialen Netzwerken in den USA eine sprunghafte Zunahme von frauenfeindlichen Äußerungen nach dem Trump-Sieg fest. Unter anderem auch die Forderung nach der Abschaffung des Wahlrechts für Frauen.
Am Rande erwähnt: Auch der Kölner CDU-Mann Gundolf Siebecke sorgte nun mit genau so einem X-Beitrag für Aufsehen, weil er befürchtet, dass der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck viele Frauenstimmen erhalten könnte.
Frauen-Aktivistin: „Sie hassen uns immer noch“
Zurück in die USA und zu Trump: Auch der TV-Sender CNN hat das Thema 4B-Bewegung aufgegriffen. Die 36-jährige Aktivistin Ashli Pollard beschwerte sich vor der Kamera über das andere Geschlecht: „Wir haben uns um die Sicherheit der Männer bemüht und gebettelt und alles getan, was wir tun sollten, und sie hassen uns immer noch. Wenn ihr uns also hassen wollt, dann werden wir tun, was wir wollen.“
Mehr Themen für dich:
Noch bleibt abzuwarten, ob das alles nur ein Strohfeuer bleibt oder es wirklich zu einer bedeutsamen Frauenbewegung in den USA als Reaktion auf die Trump-Wahl kommen könnte.