Die Empörung bei Robert Habeck und Alice Weidel ist groß. ARD und ZDF sowie RTL planen für Februar zwei TV-Duelle – nur mit Friedrich Merz und dem amtierenden Kanzler Olaf Scholz. Dabei liegt die AfD in Umfragen vor der SPD und die persönlichen Umfragewerte von Robert Habeck sind oftmals besser als diejenigen von Scholz.
Wieso aber werden nicht einfach alle vier Kanzlerkandidaten eingeladen? Dazu kursiert nun ein brisantes Gerücht.
TV-Duell bei ARD, ZDF und RTL: Wurde Habeck von Scholz rausgekickt?
Am 9. Februar treffen Olaf Scholz und Friedrich Merz bei ARD und ZDF aufeinander. Eine Woche später, zur besten Sendezeit, auch bei RTL. Ein „Ersatz-Duell“ zwischen Alice Weidel und Robert Habeck lehnte der grüne Kanzlerkandidat nun entschieden ab.
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Wie „Table.Media“ erfahren haben will, soll Olaf Scholz dafür verantwortlich sein, dass sein Vizekanzler nicht dabei sein darf und es kein Triell mit ihm gibt. Er habe die TV-Sender sozusagen „erpresst“. Scholz habe demnach ein Duell gegen Merz zur Bedingung gemacht, dass er teilnimmt. Die Wut beim Koalitionspartner kocht nach diesem Bericht hoch. „Das verschlägt mir wirklich die Sprache“, schreibt der grüne Bundestagsabgeordnete Johannes Wagner. Er unterstellt Scholz via X „Angst, nicht gegen Habeck anzukommen“.
Wieso Triell mit Habeck? Vierrunde mit Weidel wäre Alternative
Zu einem TV-Aufeinandertreffen nur zwischen Habeck und Weidel wird es nicht kommen. „Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden“, so ein Sprecher der Grünen gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er fordert ARD und ZDF auf, die Pläne zu überdenken. „Zur Erinnerung: Zum gleichen Zeitpunkt vor der Wahl 2021 lag die SPD in den Umfragen weit zurück – und dennoch planten ARD und ZDF von Anfang an ein Triell.“
Wieso die Grünen allerdings auf ein Triell bestehen, ohne die in Umfragen weitaus stärkere AfD-Chefin Weidel, erscheint dann auch nicht schlüssig. Wie hätten es ARD und ZDF wiederum begründen sollen, nur Habeck einzuladen?
Bei der AfD will man vielleicht sogar juristisch gegen die öffentlich-rechtlichen Sender vorgehen: Ein Sprecher Weidels sagte „Bild“: „Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in Ameisen-Runden verschwinden soll, werden wir juristisch prüfen“.
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Und was ist mit Wagenknecht und Lindner?
Währenddessen will das BSW Parteichefin Sahra Wagenknecht nun auch zur Kanzlerkandidatin benennen. Laut dpa erklärte Generalsekretär Christian Leye, dass man das vorhabe, „damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen“. Kanzlerkandidatin Wagenknecht – das ist schon paradox angesichts der Tatsache, dass die Partei in der neuesten Forsa-Umfrage bei 4 Prozent liegt. Fehlt nur noch, dass auch Christian Lindner für die FDP als Kanzlerkandidat antritt!