Spiegeln diese neuen Umfrage-Zahlen wirklich den Trend vor der Bundestagswahl wider? Eine frische Erhebung von YouGov (22. Januar) elektrisiert die Wahlkämpfer der SPD. Auf einmal steht die Partei gleichauf mit der AfD – und selbst der Vorsprung der Union scheint nicht mehr absolut uneinholbar.
+++ Auch spannend: Umfrage-Albtraum vor Bundestagswahl: Für Merz braut sich Unheil zusammen +++
Doch zur Einordnung ist es wichtig zu erwähnen, dass diese Zahlen nicht zum Schnitt der Umfragen aller anderen Institute passen.
Scholz-SPD auf einmal gleichauf mit AfD?
Bei YouGov nämlich schießt die SPD auf 19 Prozent hoch, während sie bei allen anderen um die 16 Prozent festhängt. Damit wäre die Scholz-Partei jetzt gleichauf mit der Weidel-AfD.
Auch die Grünen erreichen bei der YouGov-Umfrage mit 15 Prozent mehr Zustimmung als beispielsweise bei Forsa und INSA. CDU/CSU kommen nur noch auf 28 Prozent – noch einen Prozentpunkt weniger als bei INSA für „Bild“.
Die FDP und die Linke wäre raus (jeweils 4 Prozent, sofern die Linkspartei keine drei Direktmandate holt). Wagenknechts BSW würde mit 6 Prozent als Fraktion in den Bundestag einziehen.
Frische Umfrage macht Kanzlerpartei Mut
Diese Umfrage sorgt vor allem im Lager der SPD für unerwartete Zuversicht. Nicht nur, weil die Partei einen großen Sprung macht, auch der Abstand zur Union würde sich demnach auf neun Prozentpunkte verringern. Das ist zwar immer noch viel, aber bei Forsa sind es zum Vergleich aktuell satte 15 Prozentpunkte.
Weitere Nachrichten für dich:
Ob an dieser Umfrage-Verschiebung wirklich was dran ist, wird sich erst zeigen, wenn auch die anderen Institute neue Zahlen veröffentlichen. Aktuell ist der SPD-Aufwärtstrend ein Ausreißer von YouGov. Das Institut hat nach eigenen Angaben vom 17. bis 20. Januar 2.194 Menschen per Online-Panel befragt. Es gibt keinen Auftraggeber für die Erhebung.