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Weidel wird in RTL-Interview vorgeführt – sie schaut die Moderatorin perplex an

Weidel im RTL-Kreuzverhör: Beim „Kandidatencheck“ wird die AfD-Frau mit einer Studie konfrontiert. Es wird unangenehm für sie.

Interview: Weidel wird bei RTL gegrillt.
© Screenshot RTL Aktuell/Instagram

Das ist Alice Weidel

Alice Weidel gehört zu den wohl umstrittensten und bekanntesten Politikerinnen Deutschlands. Erfahre im Video mehr zu ihrer Person, Herkunft und politischen Laufbahn.

Die AfD-Kanzlerkandidatin wird gegrillt! Im RTL-„Kandidatencheck“ nimmt Moderatorin Pinar Atalay ihre Gäste ins Kreuzverhör. Nun ist Alice Weidel dran – und in einer Szene wirkt sie tatsächlich überrumpelt von der konfrontativen Fragetechnik der Moderatorin.

+++ Auch spannend: Kann die AfD noch stärkste Partei werden? Weidel jubelt über neue Umfrage-Zahlen +++

Es geht um die Entlastung von Durchschnittsfamilien, sofern die AfD ihr Wahlprogramm durchsetzen könnte. Was hätte eine normale Familie finanziell von einer Kanzlerin Alice Weidel?

RTL-Moderatorin fragt nach Entlastung für Familien – Weidel weicht aus

Konkret fragt Atalay: „Wie würde denn so eine Durchschnittsfamilie bei Ihnen entlastet werden? Mit wie viel Euro im Jahr? Zum Beispiel eine Familie, 40.000 Euro brutto im Jahr – was hätte die für eine Entlastung durch die AfD?“ Später grenzt sie ein: „Nur der Vater arbeitet, Alleinverdiener“.

Was Weidel hier anscheinend noch nicht ahnt: Die RTL-Moderatorin hat etwas in der Hinterhand. Die AfD-Frau jedenfalls will anfangen zu referieren. Ihre Partei wolle anstelle des Ehegattensplittings ein Familiensplitting-Modell einführen, dadurch würde netto „deutlich mehr übrig“ bleiben.

Das ist Atalay zu schwammig: „Die Leute interessieren sich so für Zahlen…“ Doch Weidel weicht weiter aus: Sie will doch „erstmal über den Grundsatz sprechen“. Dieser Grundsatz unterscheide sich „diametral von allen anderen Parteien“. Bei den Vorgängerregierungen seien Familien und Arbeitnehmer immer stärker belastet worden, behauptet Weidel. „Wir wollen es genau umgekehrt machen.“

Atalay schockt AfD-Frau mit konkreten Zahlen

Nun packt Atalay aus, was vor dem Gespräch vorbereitet hat. Sie geht auf eine Studie des ZEW ein, das ist das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Die Experten haben berechnet, was die Wahlprogramme der Parteien für die Finanzen der Menschen bedeuten, wenn sie diese so umsetzen würden.

Bei der AfD fällt auf: Bei einem Ehepaar mit zwei Kindern, 40.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen und ein Alleinverdiener, schneidet die AfD schlecht ab. Eine solche Familie hätte nach den Plänen der Weidel-Partei rund 440 Euro weniger im Jahr, hat das ZEW errechnet!

Weidel schaut irritiert angesichts dieser Beispielrechnung für eine Familie und zweifelt die Rechnung an. Atalay baut ihr noch eine Brücke: „Aber können Sie mir eine Zahl sagen? Die Familie hätte 1.000 Euro mehr? 1000 weniger? Weidel setzt an: „Nee, nee…“, daraufhin reagiert die Moderatorin blitzschnell: „Gut, dann nicht!“


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Die AfD-Kanzlerkandidatin braucht nun zwei Sekunden, blickt Atalay perplex an und antwortet wütend: „Nein, die Zahlen sind falsch!“ Das ZEW-Institut sei „SPD-lastig“, so Weidel. Woraufhin Atalay sie daran erinnert, dass das ZEW zu den Forschungsinstituten der höchst seriösen Leibniz-Gemeinschaft gehört.

Weidel wirft trotzdem mit den Fake-News-Vorwurf um sich, ohne selbst konkrete Zahlen zu nennen.