Für viele Fans von Hertha BSC ist die aktuelle Saison eine wegweisende Spielzeit. Denn der Hauptstadt-Klub spielt derzeit ein zweites Jahr in der 2. Liga – bei den beiden vorigen Abstiegen kehrte man jeweils in der Folgesaison direkt ins Oberhaus zurück.
Mit jedem Jahr wird es schwieriger, den Wiederaufstieg zu schaffen. Das zeigen viele Beispiele einstiger Bundesligisten, die es nicht wieder hochgeschafft haben. Hinzu kommt, dass die Hertha aufs Geld achten muss. Präsident Fabian Drescher öffnete die Kasse jetzt einen Spalt weit.
Hertha BSC: Was kann sich der Klub leisten?
Einer der Kipppunkte für strauchelnde Absteiger sind die Finanzen. Denn je länger man in Liga zwei hängen bleibt, desto stärker sinken die Einnahmen. Sponsoren, Talente und Führungsspieler springen ab – was bleibt ist ein Rumpfkader, der im Kampf um den Aufstieg kaum wettbewerbsfähig ist. Droht dieses Szenario auch Hertha BSC?
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Fabian Drescher, Präsident von Hertha BSC, gibt sich im „Tagesspiegel“-Interview sicher, dass sich der Klub einen Nicht-Aufstieg leisten kann: „Unsere Planungen müssen immer konservativ sein. Sie sind so an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, dass wir in der Zweiten Liga bestehen können, ohne uns weiter zu verschulden.“
Einschnitte wären spürbar
Und noch mehr: „Wir könnten sogar finanziell weiter gesunden.“ Auch der Sparkurs könnte bei einem weiteren Zweitliga-Jahr weiter gefahren werden. Dennoch sei mit merklichen Einschnitten zu rechnen: „Die Fernseheinnahmen werden weiter sinken. Bei den Sponsoreneinnahmen wird auf Dauer auch nicht alles so bleiben wie bisher.“
„Dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein: Mittelfristig wird das natürlich Auswirkungen auf die Kaderplanung haben“, erklärt der Boss von Hertha BSC. Wie viel Zeit der Verein bis dahin noch hat und welche Spieler vielleicht doch gehalten werden könnten, hängt wohl auch vom Fingerspitzengefühl der Verantwortlichen ab.