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Hertha BSC: Nachwuchs-Juwel sorgt für Ärger – „Unsere Arbeit wird mit Füßen getreten“

Bei Hertha BSC könnte es laut Medienberichten bei einem Nachwuchs-Juwel zu einem Interessenkonflikt gekommen sein.

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Die Jugendarbeit von Hertha BSC zählt zu besten Deutschlands. Immer wieder schaffen es Spieler wie Maza, Scherhant oder Gechter in den Profikader. Doch die Talente sorgen auch bei der Konkurrenz für Begehrlichkeiten – und das gilt nicht bloß für die Bundesligisten aus der 1. und 2. Liga.

Auch unter den Agenturen, die die Nachwuchsspieler betreuen, gibt es einen harten Konkurrenzkampf. Wie die „BZ“ berichtet, scheint es bei Hertha BSC diesbezüglich in mindestens einem Fall wohl etwas Ärger gegeben zu haben – weil eines der jungen Talente seinen Berater gewechselt hat.

Bei Hertha BSC könnte es zu einem Interessenkonflikt gekommen sein

Egor Greber ist 18 Jahre, Innenverteidiger, und spielt aktuell in der U19 von Hertha BSC. Laut „BZ“-Recherchen soll das Nachwuchs-Juwel im Laufe seiner noch jungen Karriere von der Agentur Schwarzer/Rummenigge zu Lios Sports gewechselt sein.

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Weil diese Agentur aber zu 35 Prozent dem Sohn von Andreas „Zecke“ Neuendorf gehört, wittert nun manch einer einen Interessenkonflikt. Schließlich ist Neuendorf bei Hertha BSC als Direktor für die Akademie und den Lizenzspieler-Bereich zuständig.

Hertha BSC bestreitet einen Interessenskonflikt

Auf eine Nachfrage von „BZ“ hat Hertha BSC jetzt erklärt, dass bei Spielerverträgen die Geschäftsführer Thomas Herrich und Ralf Huschen „zeichnungsberechtigt“ seien. Dennoch gab der Verein zu, dass es in den „vorbereitenden Gespräche zu etwaigen Vertragsabschlüssen vielzählige Abteilungen und Direktionen samt der dort Beschäftigten von Hertha BSC stets involviert“ seien.

Es ist also durchaus möglich, dass sich Neuendorf vor der letzten Vertragsverlängerung mit Greber für den Spieler stark gemacht hat. Zumal „Zecke“ in seiner Funktion als Direktor der Akademie im Juni 2023 über Egor Greber wohl gesagt hat, dass man an ihm „noch viel Freude“ haben würde.

Ex-Agentur des Hertha-Talents zeigt sich enttäuscht

Weniger begeistert hat sich jetzt Grebers ehemalige Berater-Agentur gegenüber der „BZ“ geäußert. Diese hatte dem Spieler laut Eigenaussage eine 24/7-Betreuung geboten und Privat-Trainer engagiert, um das Talent zu fördern. Auch den Profi-Vertrag hätte man wohl ausverhandelt.

Doch all dies spielt jetzt keine Rolle mehr, so die Agentur Schwarzer/Rummenigge: „Jetzt geht es ans Eingemachte und der Spieler geht! Das ist sehr enttäuschend. Unsere Arbeit wird mit Füßen getreten.“


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Ob sich das 18-jährige Nachwuchs-Juwel bei Hertha BSC durchsetzen wird und bei den Profis in der 2. Liga durchstartet, steht und fällt natürlich mit dessen Leitungen auf dem Platz. Fakt ist: Bislang durfte Egor Greber wohl nur bei der 1. Mannschaft aushelfen, wenn diese im Training zu wenig Personal hatte. Für den Berliner Innenverteidiger ist es also noch ein langer Weg – bis zum Bundesliga-Star.