In Spanien bereitet sich Hertha BSC auf die Rückrunde der 2. Bundesliga vor. Die Hinrunde war für die Berliner eigentlich nicht zufriedenstellend gelaufen. Aus den letzten sieben Partien gab es nur einen Sieg, immer wieder gaben die offensiv zu harmlosen Herthaner Führungen aus der Hand.
Platz 12 ist nach 17 Spieltagen das Ergebnis. Und doch bleibt die Tür zum Aufstiegsrennen für Hertha noch einen winzigen Spalt offen. Schließlich sind es zu Relegationsplatz drei nur sechs Punkte. Doch bei der Mission Aufholjagd muss Hertha BSC nun auf einen Spieler verzichten, der durchaus hätte wichtig werden können.
Hertha BSC: Operation für Dudziak
An den ersten beiden Spieltagen stand er in der Startelf von Hertha BSC, seither machte Jeremy Dudziak kein Spiel mehr. Eine Adduktorenverletzung legte den vielseitig einsetzbaren Defensivspieler lahm. Wie so oft in seiner Karriere wurde der 29-Jährige von seinem Körper gestoppt. Wie Herthas Sportdirektor Benjamin Weber aber nun erklärte, wurde diesmal sogar eine OP nötig.
Jeremy Dudziak hatte seine Karriere bei Borussia Dortmund begonnen, konnte sich trotz einiger Kurzeinsätze aber nicht in der Bundesligamannschaft durchsetzen. In der 2. Bundesliga war er bei St. Pauli, dem Hamburger SV und Greuther Fürth aber stets ein wichtiger Spieler. Vor allem seine Vielseitigkeit – Dudziak kam als Außenverteidiger, als defensiver und offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz – machten ihn stets aus. Kleinere Verletzungen brachten ihn aber schon da immer wieder raus.
+++ Union Berlin: Steffen Baumgart spricht Klartext – „Nichts mit Köpenick zu tun“ +++
Im Januar 2023 wechselte er dann in die Türkei zu Hatayspor. Doch wegen des tödlichen Erdbebens in der Region setzte der Verein für den Rest der Saison aus. Ein halbes Jahr später wechselte Dudziak zu Hertha. In seiner ersten Saison machte er wegen einer langwierigen Fußprellung allerdings nur 14 Spiele.
Mehrere Monate ohne Dudziak
Nun, in der aktuellen Spielzeit steht der gebürtige Hamburger bei nur zwei Einsätzen. Weitere werden wohl nicht dazu kommen. Denn die Adduktoren-Probleme, die Dudziak quasi die gesamte Hinrunde ausfallen ließen, hatten ihre Ursache offenbar in „einer Problematik im Hüftgelenk“, wie Herthas Sportdirektor Weber der „Bild“-Zeitung erklärte. Im Dezember wurde der einmalige tunesische Nationalspieler operiert. Trainer Cristian Fiel muss „in den kommenden Monaten“ ohne ihn auskommen.
Mehr News aus Berlin:
Besonders bitter ist das nicht nur, weil Dudziak, wenn er fit ist, jedem Zweitligisten helfen kann, sondern auch, weil Hertha BSC in der Hinrunde immer wieder mit Personalproblemen in der Defensive zu tun hatte. Diese werden sich auch zum Start der Rückrunde nicht auflösen.
+++ S-Bahn Berlin: Ersatzverkehr und Ausfall – Fahrgäste müssen umplanen +++
Neben Dudziak fährt auch Rückkehrer John Brooks nicht mit ins Trainingslager. Der hatte sich, bevor er erstmals wieder für Hertha auflaufen konnte, im Training schwer am Sprunggelenk verletzt und steckt noch im Aufbau-Training.